Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Artern / Unstrut (Kyffhäuserkreis)
Jüdische Geschichte 

Übersicht:

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Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
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bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte jüdischer Einwohner    
   
In Artern bestand zu keiner Zeit eine jüdische Gemeinde. Im 19./20. Jahrhundert lebten in der Stadt zeitweise wenige jüdische Personen / Familien. Nachweise für jüdische Niederlassungen in früheren Jahrhunderten sind nicht bekannt  

Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts sind die ersten jüdischen Personen/Familien zugezogen und eröffneten einzelne Geschäfte in der Stadt, darunter S. Friedländer, der ein Schnittwaren- und Tuchgeschäft betrieb (siehe Anzeige von 1862 unten). 1890 wurden in Artern 10 jüdische Einwohner gezählt (von insgesamt 4.790 Einwohnern; Quelle).     
  
Um 1900 lebten in Artern u.a. die Familien Eppenstein, Löwenstein und Meyerstein. 
   
Bei Familie Meyerstein handelte es sich um den Kaufmann Matthias Meyerstein (geb. 1864 in Gröbzig, gest. vor 1942) und seine Frau Theresa geb. Flatow (geb. 1874 in Sangerhausen, überlebte das Ghetto Theresienstadt und starb nach 1946). Die Familie lebte in den 1890er-Jahren in Artern, später in Sangerhausen. Das Paar hatte mehrere Kinder: Else (geb. 1895 in Artern, gest. 1896 in Artern; beigesetzt im neuen jüdischen Friedhof in Eisleben), Erna (Lebensdaten nicht bekannt) und Erhardt (geb. 1898 in Sangerhausen oder Oschatz, gest. 1982 in Sangerhausen). Auch drei in den Gedenkbüchern für die in der NS-Zeit umgekommenen Personen waren vermutlich Kinder des Paares: Thekla (geb. 1892 in Artern, später verheiratete Heimann), Klara (geb. 1894 in Artern) und Elly (geb. 1899 in Artern).
Bei Familie Eppenstein handelte es sich um den Reisenden Max Eppenstein (geb. 1877 in Königsberg, umgekommen 1942 im Ghetto Minsk) und seine Frau Matha geb. Saemann (geb. 1881 in Niedersachswerfen, umgekommen 1942 im Ghetto Minsk). Die Familie lebte um 1912 vorübergehend in Artern, zuvor wohl in Halberstadt, danach in Twistringen. Das Paar hatte mehrere Kinder: Manfred (geb. 1910 in Halberstadt, umgekommen im Ghetto Minsk 1942), Elfriede (geb. 1912 in Artern, umgekommen im Ghetto Minsk 1942), Wolfgang (geb. 1914 in Twistringen, emigrierte in der NS-Zeit), Marga, geb. 1916 in Twistringen, emigrierte in der NS-Zeit).   
  
1939 wird noch ein jüdischer Einwohner in Artern genannt.       

  
Von den in Artern geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Klara (Clarie) Diebach geb. Meyerstein (1894), Thekla Heimann geb. Meyerstein (1892), Curt (Kurt) Löwenstein (1893), Gertrud Löwenstein (1881), Margarete Löwenstein (1896), Elly Meyerstein (1899), Elfriede Rossbach geb. Eppenstein (1912).  
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Anzeige des Schnittwaren- und Tuchgeschäftes S. Friedländer (1862)  

Artern AZJ 14011862.jpg (53258 Byte)  Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. Januar 1862: "Für einen kräftigen, routinierten jungen Mann, welcher das Schnittwaren- und Tuchgeschäft bei mir erlernt hat, und überhaupt fünf Jahre in meinem Hause ist, suche ich sofort oder zu Ostern Engagement. Gefällige Offerten bitte ich franco an mich zu richten. 
Artern in Thüringen, den 5. Januar 1862. S. Friedländer."    

     
     
Fotos  
   

 Es sind noch keine Fotos zur jüdischen Geschichte in Artern vorhanden; über Hinweise
 freut sich der Webmaster der Alemannia Judaica; Adresse siehe Eingangsseite.  
 
     

     

  
Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Stadt Artern 
bulletInformationen zu Familie Meyerstein in der Website data.synagoge-eisleben.de; ebd. zu Thekla geb. Meyerstein; ebd. zu Else Meyerstein
Ebd. zu Familie Eppenstein.       

Literatur:  

bulletkein Abschnitt zu Artern in: Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de) 2007. Zum Download der Dokumentation (interner Link)  

    
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013