Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Braunfels allgemein 170.jpg (64089 Byte)Links: Schloss Braunfels (Foto: Hahn, Aufnahmedatum 4.4.2010)
  

Braunfels mit Bonbaden und Philippstein (Stadt Braunfels) 
sowie Oberndorf und Burgsolms (beide Stadt Solms) (Lahn-Dill-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
Allgemeine Beiträge    
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen   
Sonstiges     
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)     
    
In Braunfels bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre  Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Bereits um 1500 lebten Juden in der Stadt. Nach dem sog. "Fettmilchaufstand" in Frankfurt (1614) nahmen die Grafen Solms-Braunfels einige Frankfurter Juden in Braunfels auf.   
  
Im 18. Jahrhundert blieb die Zahl der jüdischen Familien in der Stadt bei etwa sieben ziemlich konstant (sowohl 1705 wie auch 1801 wurden sieben Familien gezählt). 
    
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1835 69 jüdische Einwohner (4,7 % von insgesamt 1.472 Einwohnern), 1843 79, 1871 95, 1880 105 (6,0 % von 1.758), 1895 47 (3,1 % von 1.498), 1905 46 (3,0 % von 1.512), 1910 50 (3,3 % von 1.521).   

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (Religionsschule) und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Burgsolms beigesetzt. Einen eigenen Friedhof hatten die in Philippstein lebenden jüdischen Familien. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war (vgl. Ausschreibungen der Stelle unten). In besonderer Erinnerung blieb Lehrer Juda, der fast 32 Jahre lang - von 1877 bis 1908 - als Lehrer in der Gemeinde gewirkt hat (siehe Bericht zu seinem 25-jährigen Ortsjubiläum 1902 unten).  
   
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Felix Liebmann (Bonbaden; geb. 6.10.1897 in Bonbaden, gef. 27.6.1917) und Max Juda (Burgsolms; geb. 25.5.1894 in Burgsolms, vor 1914 in Laubach wohnhaft, gef. 27.5.1915).       
 
Um 1924, als zur Gemeinde in Braunfels 35 jüdische Personen gehörten (1,9 % von insgesamt 1.834 Einwohnern, dazu 34 Personen in Bonbaden, 13 in Oberndorf, 6 in Philippstein und 4 in Burgsolms), waren die Gemeindevorsteher Moses Moses, S. Strauß und Georg Liebmann. Damals gab es zehn schulpflichtige Kinder in der Gemeinde, die ihren Religionsunterricht durch Lehrer Josef Katzenstein aus Wetzlar erhielten. An jüdischen Vereinen gab es insbesondere einen Wohltätigkeitsverein (1924 unter Leitung von Georg Liebmann mit 12 Mitgliedern). 1932 waren die Gemeindevorsteher Hermann Moses (1. Vors.) und Moritz Liebmann (2. Vors.). Vorsteher der Repräsentanz waren Meier Rosenthal, Wetzlar (1. Vors.), Jacob Kahn (2. Vors.) und M. Moses (3. Vors.). Im Schuljahr 1931/32 erhielten noch vier Kinder der Gemeinde Religionsunterricht. 
 
Hinweis: zu den jüdischen Familien in Bonbaden (auch Oberndorf) siehe Beitrag von Gerhild Kirschner / K. Drevenstedt / Ch. Dommert: "Jüdische Bürger in Bonbaden" (pdf-Datei, eingestellt in der Website der Stadt Braunfels).  
 
Unter den jüdischen Gewerbetreibenden in Braunfels gab in den 1920er-Jahren es Kaufleute (u.a. Jakob Heymann mit einem Konfektionsgeschäft), Tagelöhner, Schneider, Schuhmacher, Schlächter und einen Gastwirt.              
 
1933 lebten noch 26 jüdische Personen in Braunfels (in zehn Familien, 1,4 % von insgesamt 1.828 Einwohnern).
In den folgenden Jahren sind die meisten von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (zehn Personen emigrierten bis 1938, insbesondere in die USA). Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört (s.u.). 1939 wurden noch 13 jüdische Einwohner gezählt.       
         
Von den in Braunfels geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Martha Cohn geb. Heymann (1888), Siegismund (Siegmund) Heymann (1875), Julius Kahn (1879), Karoline (Lina) Kann geb. Weil (1865), Hugo Kleineibst (1864), Klara Lind geb. Moses (1886), Bertha Lyon geb. Moses (1881), Louis Moses (1909), Anna Mündheim geb. Rosenthal (1886), Regine Oppenheimer (1875), Nathan Rosenthal (1877), Therese Salberg geb. Weil (1861), Karl Weil (1883), Moritz Weil (1860), Eugenie Weissmann geb. Salomon (1864). 
  
Aus Bonbaden sind umgekommen: Zerline Bamberger geb. Kahn (1891), Jonas Dilloff (1864), Ruth Friesem geb. Liebmann (1921), Abraham Kahn (1879), Arno Kahn (1921), Elias Kahn (1884), Frieda Kahn geb. Strauß (1881), Gustav Kahn (1879), Johanna Kahn geb. Simon (1878), Louis Kahn (1890), Melitta Kahn geb. Dreyfuß (1894), Salomon (Sally) Kahn (1881), Siegfried Kahn (1882), David Liebmann (1879), Georg Liebmann (1893), Horst Liebmann (1926), Jenny Liebmann geb. Kaiser (1895), Helga Michel (1923), Martin Michel (1920), Jette Stern geb. Kahn (1897).       
     
Aus Philippstein sind umgekommen: Rebekka Aaron geb. Rosenthal (1870), Ludwig Rosenthal (1900), Markus (Marcus) Rosenthal (1865), Max Rosenthal (1887). 
  
Aus Burgsolms und Oberndorf sind umgekommen: Berta Juda geb. Simon (1896), Hugo Juda (1896), Ludwig Juda (1924), Max Juda (1928), Herta Roos geb. Moses (1903), Liesel Karoline Roos (1932), Moses Roos 1939), Karl Schmidt (1886), Frieda Simon (1872).         
     
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
  
Allgemeine Beiträge 
Allgemeine und jüdische Geschichte von Braunfels (Beschreibung von 1936!) 

Braunfels GBlIsrGF Okt1936 S30.jpg (254785 Byte)Artikel im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt", Oktober 1936 S. 30: "Braunfels. Fast 2.000 Einwohner, noch etwa 6 jüdische Familien. Altertümliche Residenz der Reichsgrafen, seit 1742 Fürsten von Solms-Braunfels, seit 1816 dem preußischen Kreise Wetzlar einverleibt. Heute gut besuchtes Heilbad. - In der Grafschaft wohnen Juden schon anfangs des 16. Jahrhunderts; sie dürfen schon 1563 einen Friedhof bei Hungen (etwa 20 km östlich von Braunfels) anlegen. In der Stadt Braunfels finden sich Juden sofort nach dem Fettmilch-Aufstand, wohl auf Grund einer Empfehlung des Kaisers Mathias. 1648 wird ausdrücklich erlaubt, dass arme Christen den Juden an deren Festtagen dienen dürfen. 1697 erster Gottesdienst in 'Schlomme Wittib Haus'. Borngasse. Der verstorbene Ehemann, der als Jude in dieser vornehmsten Gasse des Orts wohnte, ist wohl jener 'Jude Salomon' gewesen, dessen buntbemaltes Holzstandbild lange Zeit - ein in der Welt einzig dastehender Fall - in der Sakristei der Schlosskirche stand und dort noch für das Jahr 1868 einwandfrei bezeugt ist. Er soll Braunfels aus Feuersgefahr gerettet haben; wahrscheinlich 1679, als ein Teil des Schlosses sowie 20 Häuser im Orte verbrannten, die Kirche nur wenig beschädigt, der Rest des Ortes aber vor der Feuerbrunst bewahrt wurde. Zur Zeit der 'Judenkapitulation' 1705 bleibt 'hoffjud' Daniel Wolff, Schlachter und Finanzagent des Grafen, von der Judenschatzung frei. Damals wohnten in der Stadt 7, 1724 im Lande 81 Familien. Gottesdienst im Wolff'schen Haus bis zum Ausbruch schwerer Streitigkeiten 1725, die anscheinend länger als ein Jahrhundert das Gemeindeleben vergiften. Das gute Verhältnis zum gräflichen Haus scheint darunter nicht zu leiden. Eine Synagoge wird im Hintertal errichtet, mit Unterstützung des Fürsten 1798 erneuert, auch augenscheinlich reich ausgestattet; denn 1804 werden aus ihr Messingleuchter im Wert von 121 Gulden gestohlen. Damals nehmen außer den 7 Braunfelser Familien noch die von Oberndorf, Bonbaden, Schwalbach, Burgsolms und Oberbiel 'an der Schul' teil. Schon 1803 sind im Solmischen Amt Hohensolms, also gewiss auch in Braunfels selbst 'alle Juden mit Häusern und Feldgütern angesessen', was zur mündlichen Tradition der Gemeinde stimmt. Später ist der Hoffaktor Löb Jessel ein großzügiger Mann. In seinem Haus findet eine Zeitlang wieder Gottesdienst statt, bis nach seinem Tode, wieder infolge eines Streites, die heutige Synagoge am Burgweg entsteht. - Sehenswert: Die typische 'Scheunensynagoge', 1852 erbaut, mit älteren Spenden Löb Jessels: Torarolle von 1842, Haphtorotrolle von 1840, bewundernswert schön vom Lehrer Anschel hakoton Gans aus St. Goar geschrieben, der auch das ebenso schön geschriebene Memorbuch von St. Goar am Rhein angelegt hat. Älteres Sefer (Torarolle) wohl vom Hoffaktor Wolff gestiftet. - Rituelle Pension Geschwister Juda, Fürst-Ferdinandstraße 238. Der alte Sammelfriedhof in Burgsolms aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. - Der Markt mit dem Haus des Hofjuden Wolff (Bild, Inschrift und Erklärung in der Julinummer dieses Blattes). Die Burg mit Schloss und Wildpark. Das 'Gräfliche Wirtshaus zum Wilden Mann 1661' in der Borngasse. - Der Biskirchener Karlssprudel wird als Heilwasser in Braunfels aus der Quelle verabreicht. - Von Braunfels zum Lahnbahnhof (50 Minuten) und über die Lahn nach Leun (20 Minuten). Als Judengemeinde, schon im 17. Jahrhundert Synagoge. Seit etwa 50 Jahren keine Juden mehr; aber einige Häuser trugen bis vor wenigen Jahren noch hebräische Inschriften, wie 'boruch habbo'. - Entlang der Lahn bis Stockhausen; die Lahn überschreitend (blaues Kreuz) sind wir nach 1 1/2 Stunden in...".     

      
Erinnerungen an jüdisches Leben und Bräuche in Gudensberg und Orten der Umgebung von Dr. Samuel Blach (1924) 
Anmerkung: im Abschnitt wird über jüdische Bräuche bei Geburt und Beschneidung (Bris), Verlobung, Hochzeit und Tod berichtet. Auch auf Synagogengebräuche und Hausgebräuche wie Ess-Sitten wird eingegangen. Neben Gudensberg wird auch von Bräuchen aus Reichensachsen, Rhina, Meimbressen und Braunfels berichtet.     

Artikel in der Zeitschrift "Menorah" 
Jahrgang 1926 Heft 10 Seiten 583-590 
(zum Lesen bitte Textabbildungen anklicken)   
Gudensberg Menorah 1926 H 10 583.jpg (326469 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 584.jpg (290549 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 585.jpg (303303 Byte)
         
Gudensberg Menorah 1926 H 10 586.jpg (301726 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 587.jpg (275657 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 588.jpg (236192 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 589.jpg (226273 Byte) Gudensberg Menorah 1926 H 10 590.jpg (222755 Byte)
      Oben rechts: Melodie des schir hamaalaus, 1922 nach dem Vortrag der Töchter des Kantors Juda in Braunfels aufgezeichnet.    

      
      
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer und der Schule 
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1871 / 1876 / 1908 / 1924 und eines Hilfsvorbeters 1922 / 

Braunfels Israelit 30081871.jpg (31715 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. August 1871
"Die israelitische Gemeinde Braunfels sucht einen Lehrer, Vorsänger und Schochet
Fixer Gehalt 160 Thaler. Nebeneinkünfte ca. 100 Thaler. Eintritt sofort. Qualifizierte Bewerber belieben ihre Zeugnisse baldigst einzusenden. 
Der Vorstand
."    
 
Braunfels Israelit 21061876.jpg (38660 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Juni 1876: "Die hiesige Lehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle ist vom 1. September dieses Jahres an wieder zu besetzen. Reflektierende, welche ihre bestandene Prüfung nachzuweisen haben, wollen sich an den Unterzeichneten wenden. 
Braunfels
, den 19. Juni 1876. Jacob Heymann, Lokal-Vorsteher."    
  
Braunfels Israelit 30081876.jpg (58629 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. August 1876: "Vom 1. Oktober dieses Jahres an ist in hiesigen Gemeinde die Lehrer-, Vorbeter und Schächterstelle mit einem fixen Gehalt von Mark 900, einer freien Wohnung und mindestens Mark 400 Nebeneinkünften, wovon das Schächten Mark 300 einbringt, anderweitig zu besetzen. Bewerber wollen sich baldigst unter Einreichung ihrer Zeugnisse an den Unterzeichneten wenden. Reisekosten werden nur demjenigen erstattet, welcher die Anstellung erhält.  
Braunfels, den 27. August 1876. Jacob Heymann, Lokal-Vorsteher."   
  
Braunfels Israelit 28051908.jpg (80397 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Mai 1908: "In unserer Gemeinde ist durch den Rücktritt unseres alten Lehrers, nach 32-jähriger Tätigkeit, die Stelle eines 
Religionslehrers, Vorbeters und Schochets
 
zu besetzen. Gehalt Mark 1.000, nicht garantiertes Einkommen aus der Schechita ca. Mark 300. Unverheiratete Bewerber wollen Meldungen mit Zeugnisabschriften richten an den 
Vorstand der Synagogen-Gemeinde Braunfels a.d. Lahn."      
  
Ausschreibungen im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 24. Juli 1908: "Aus der Lehrerwelt. 
Frankfurt am Main. Vakanzen.
- Lambsheim in der Pfalz (4300 Einwohner, 19 jüdische Familien), Lehrer, Vorbeter und Schächter per sofort oder später, 700 Mark, freie Wohnung, 800 bis 1000 Mark Nebenverdienst. - Trabelsdorf bei Bamberg (500 Einwohner, 15 jüdische Familien), Lehrer, Vorbeter und Schächter per bald, 700 Mark, freie Wohnung und Heizung, 3-400 Mark Nebenverdienst. - Eberbach in Baden, Hilfsvorbeter für die hohen Feiertage, - Braunfels an der Lahn (1500 Einwohner), 1300 Mark Gehalt. - Hechingen in Hohenzollern (4400 Einwohner, 82 jüdische Familien), Lehrer und Vorbeter, 1400 Mark Anfangsgehalt (2400 Mark Höchstgehalt), freie Wohnung, 1000 Mark Nebeneinkommen. - Nordheim a.d. Rhön (1200 Einwohner, 15 jüdische Familien), 1100 Mark Gehalt."     
  
Braunfels Israelit 03081922.jpg (35270 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. August 1922
"Für Rosch Haschono und Jom Kippur 
sucht die hiesige Gemeinde einen Vorbeter
Offerten erbeten an S. Strauß, Braunfels a.d. Lahn."      
 
Braunfels Israelit 23081923.jpg (29966 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. August 1923
"Vorbeter 
für die hohen Feiertage gesucht. Offerten mit Gehaltsansprüchen an S. Strauß, Braunfels a.d. Lahn."      
 
Braunfels Israelit 03041924.jpg (25364 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. April 1924: "Die hiesige Gemeinde sucht einen jüngeren Lehrer und Kantor. Offerten nebst Gehaltsansprüchen erbittet M. Moses, Braunfels a.d. Lahn."      

     
 Anzeige von J. Wiesen (bisheriger Lehrer in Braunfels?, 1876) 

Braunfels Israelit 16081876.jpg (64071 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. August 1876: "Ein tüchtiger Chasan (Kantor) mit einigen musikalischen Kenntnissen und (zugleich) Mohel (Beschneider), Sofer (Toraschreiber), und Baal Korea (Schofarbläser), Schochet uBodek (Schächter) und geprüfter Religionslehrer, der zugleich ein Zertifikat betr. Halachot terifot besitzt und auf Verlangen deutsche Vorträge halten kann, dem die besten Zeugnisse von anerkannten Autoritäten zur Seite stehen, sucht in einer religiösen Gemeinde Placement. Bei annehmbaren Gehalte wäre er auch geneigt, sich auch nur als Kantor und Religionslehrer akzeptieren zu lassen. Offerten unter Angabe näherer Referenzen erbittet J. Wiesen in Braunfels. Nassauische Bahn."   

    
25-jähriges Dienstjubiläum von Lehrer Juda (1902)  

Braunfels Israelit 10041902.jpg (169830 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. April 1902: "Braunfels, Kreis Wetzlar, 6. April (1902). Am 16. vorigen Monats waren es 25 Jahre, dass Herrn Lehrer Juda die Funktionen als Lehrer, Kantor und Schochet in hiesiger Gemeinde übertragen wurden. Die Gemeindemitglieder, von denen ein großer Teil zu seinen Schülern zählt, hatten es sich nicht nehmen lassen, um ihrem allseitig beliebten und hoch geachteten Jubilar einen Beweis treuer Dankbarkeit und Anhänglichkeit zu geben, diesen Tag feierlich zu begehen. Schon in aller Früh erschienen daher die Gemeindemitglieder, unter vorantritt der Schüler, in der Wohnung des Jubilars, um ihre Wünsche und Gratulationen persönlich zu überbringen. Nachdem der Schüler Salomon ein das Leben des Jubilars kurz schilderndes, sinnreiches Gedicht vorgetragen und hierauf ein originelles Blumenbukett übergeben hatte, ergriff der Vorsteher, Herr Jakob Heymann, das Wort und hielt eine längere, von Herzen kommende und zu Herzen gehende Ansprache, in welcher er die Verdienste und das Wirken des Jubilars derart gebührend schilderte, dass alle Anwesende tief gerührt wurden und fast kein Auge tränenleer blieb. Als Zeichen der Liebe überreichte sodann der Vorsteher dem Jubilare einen mit entsprechender Widmung versehenen, prachtvollen silbernen Pokal, sowie ein silbernes Tafelbesteck. Von Rührung tief ergriffen dankte der Jubilar in bewegten Worten für die ihm zuteil gewordene Aufmerksamkeit, gelobend, auch fernerhin, solange es Gottes Wille sei, bestrebt bleiben zu wollen, die ihm obliegenden Pflichten getreulich zu erfüllen und für das Wohl der Gemeinde nach Kräften zu wirken.   
Tagsüber wurde der Jubilar von allen Seiten mit Gratulationen und Aufmerksamkeiten überhäuft. Nah und Fern lieferte den Beweis, welch großer Beliebtheit sich Herr Juda erfreute. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch recht lange segensreich zu wirken und die Liebe und Anhänglichkeit seiner Gemeinde ihm jederzeit erhalten bleiben. J.R."     

 
Hinweis auf Lehrer Moses Max Speier 
Lehrer Moses Max Speier ist am 30. April 1891 in Guxhagen geboren. Er war bis 1922 Kantor und Lehrer in Braunfels, danach kaufmännischer Angestellter bei verschiedenen Firmen, seit 1929 bis 1938 in Lörrach bei der Möbelhandlung "Gebrüder Roll". 1941 wurde er nach Minsk deportiert. Er ist umgekommen. 
Weitere Informationen siehe auf einer Gedenkseite der Stadt Frankfurt am Main.        
      
      
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Eisernes Kreuz für Heymann Rosenthal (1870)  

Braunfels Israelit 21121870.jpg (22046 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Dezember 1870: "Braunfels, Kreis Wetzlar. Heymann Rosenthal von hier hat in Folge seiner in der Schlacht bei Gravelotte bewiesenen Tapferkeit und Umsicht das eiserne Kreuz erhalten."      

  
Spendenaufruf für einen in Armut geratenen Mann (1893)

Braunfels Israelit 07121893.jpg (57004 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Dezember 1893: "Bitte
Ein zur hiesigen Gemeinde gehörender, unbemittelter, fleißiger, strebsamer Mann, der noch niemals die Hilfe seiner Mitmenschen in Anspruch genommen hat, ist durch den plötzlichen Tod seiner Frau, welche ihm 6 Jungen, von denen der jüngste 8 Tage alt ist, in eine bedrängte Lage versetzt. Die hiesige Gemeinde ist nicht in der Lage, die dringendsten Bedürfnisse zu befriedigen. 
Ich bitte daher alle Glaubensgenossen zur Linderung der Not beizutragen und bin ich gerne bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. 
Braunfels
(Kreis Wetzlar), 20. November 1893. Der Lokal-Vorsteher Leopold Rosenthal."      

     
Weitere Personen aus der Gemeinde  

Arnsberg s. Lit. S. 90: "Von besonderer Bedeutung waren: der Hofagent Jessel Löw (Anfang des 19. Jahrhunderts); der Kaufmann Jakob Heymann, der vor dem Ersten Weltkrieg eine maßgebliche Rolle im politischen und Vereinsleben spielte und in den 1920er-Jahren als SPD-Mitglied zum Stadtrat Braunfels gehörte (Konfektionsgeschäft); Dr. Ludwig Strauss, wanderte 1934-1935 nach Amerika aus, war später Arzt und Professor und Leiter eines Krankenhauses in Panama. Von der Familie des Metzgers Abraham Salomon fuhr Jakob Salomon bis 1933 internationale Rennen für Deutschland, später für Luxemburg (Rennfahrer)."  

    
    
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen  

Anzeige von Leopold Juda in Burgsolms (1903)    

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Mai 1903: "Mein Sohn, welcher die Lehrzeit beendet hat, sucht Stellung als Schuhmachergeselle bei einem israelitischen Schuhmachermeister. 
Leopold Juda
, Burgsolms, Kreis Wetzlar."            

 
Anzeige von M. Moses (1916) 

Braunfels FrfIsrFambl 19051916.jpg (45053 Byte)Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 19. Mai 1916: "Suche für meine Tochter, welche die Handelsschule absolviert und gleichzeitig Unterricht in Französisch und Englisch erhielt, 
Stelle
 
in einem am Schabbos und Jomtof (Feiertag) geschlossenen Bankgeschäft. 
M. Moses,
 
Braunfels an der Lahn."  

    
Anzeigen der Pension Juda 1908 / 1924 / 1937  

Braunfels Israelit 04061908.jpg (17440 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Juni 1908: 
"Luftkurort Braunfels a. Lahn.    Koscher.    Pension Juda.    Koscher"   
   
Braunfels Israelit 14081924.jpg (25030 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. August 1924:  
"Braunfels a.d. Lahn   Pension Juda   
Streng rituell    Mäßige Preise   Gute Referenzen."      
   
Braunfels GblIsrGFr Juni1937.jpg (35859 Byte)Anzeige im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt" vom Juni 1937:  
"Braunfels (Lahn)  Pension Juda 
Koscher 
bietet angenehmen Ferien-Aufenthalt."     

   
   
Sonstiges        
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: 
Grabstein in New York für Albert Salomon (gest. 1883) und
Hermann Benedict (1826-1870, beide aus Braunfels)     
Anmerkung: die Gräber befinden sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn.      

Braunfels NY Cyprus 1735.jpg (86955 Byte)   links Grabstein für "our beloved husband 
Albert Salomon   
native of Braunfels  
died July 19th 1883 
aged 48 years & 3 months
"   
Braunfels NY Cyprus 1740.jpg (90898 Byte) Braunfels NY Cyprus 1740a.jpg (92305 Byte) links Grabstein für 
"our beloved father 
Hermann Benedict  
a native of Braunfels Prussia*  
born April 30 1826 
died March 13 1870"  
* seit 1815 gehörte Braunfels zu Preußen 

    
 
  
    
Zur Geschichte der Synagoge        
    
Im 17. Jahrhundert gingen die Juden von Braunfels noch zum Gottesdienst nach Leun, wo sich die älteste Synagoge der Umgebung befand (mindestens seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts). Da der Weg von Braunfels jedoch zu weit und auch nicht ungefährlich war, wurde 1697 in Braunfels ein Betraum im Haus der Witwe des Schlome in der Borngasse eingerichtet. Der Jud Schlome (Salomon) soll im Jahr 1679 bei einem großen Brand Braunfels aus Feuersgefahr gerettet haben; sein bemaltes Holzstandbild befand sich in Erinnerung an seine große Tat noch 1868 in der Sakristei der Schlosskirche. Der Betraum im Haus von "Schlome Wittibs" wurde bis 1725 benutzt.   
    
1709 richtete der "Hofjud" Daniel Wolff, Schlachter und Finanzagent des Grafen, im Obergeschoss seines neu erstellten Hauses (am Kurpark 2), einen Betraum ein (Privatsynagoge). Dieser Betraum wurde bis 1725 benutzt. Es war ein nach Ostengerichteter Raum, dessen 11.5 m lange Wand mit zwei großen (1,6 x 1,0 m) hebräischen Inschriften versehen war (vgl. Artikel von 1936). Das außerordentlich schöne, zweigeschossige Fachwerkhaus ist bis heute erhalten und in Privatbesitz. Es wurde in den vergangenen 150 Jahren unterschiedliche genutzt (u.a. Bäckerei, Wirtschaft, Schreinerei, Brauerei und Sarglager, Wohnzwecke).  
       
Haus des Wolff Jud und seiner Frau Scheinle mit dem ehemaligen Betsaal (Artikel von 1936)  

Braunfels GblIsrGFr Juli1936.jpg (117519 Byte)Artikel im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt" vom Juli 1936: "Braunfels an der Lahn
'Wolff Jud und seine Ehefrau Scheinle beide Eheleute, 
Gott behüte ihren Ausgang und ihren Eingang. 1709'. 
Diese Inschrift füllte bis zum Jahre 1931 mit goldenen - lateinischen - Lettern die Holzzeile zwischen dem Erdgeschoss und dem 1. Stock. Sie war augenscheinlich kurz vor 1931 erneuert worden. Im ersten Stock hatte sich bei der allgemeinen Renovation des Hauses, im Schlafzimmer der Eheleute Mehl Wandbemalung mit Sprüchen in hebräischer Schrift gezeigt. Sie wurde wieder zugedeckt. Das Zimmer war einst Betraum der Gemeinde Braunfels gewesen. - Das Haus ist das schönste alte Judenhaus Deutschlands und wurde vom Fürstlich Solms-Braunfels'schen Hoffaktor Wolf erbaut."   

1725 wurde eine Synagoge im Hintertal erstellt, 1798 mit Unterstützung des des Grafen erneuert. 1804 wurde in der Synagoge eingebrochen; dabei wurden wertvolle Gegenstände gestohlen.  
 
1852 erwarb die jüdische Gemeinde mit Hilfe einer Spende von Hoffaktor Löb Jessel eine bisherige Scheune, die zur Synagoge umgebaut wurde. Diese Synagoge blieb Mittelpunkte des jüdischen Gemeindelebens bis 1938.     
 
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge nach einem vorliegenden Bericht vor allem durch auswärtige SA- und SS-Leute zerstört. Zehn bis zwölf Männer, ausgerüstet mit Brechstangen und Äxten, demolierten das Gebäude vollständig. Aus Braunfels waren mindestens ein SA- und ein SS-Mann "zur Verstärkung" gekommen. Auf Grund des Eingreifens eines Nachbarn, des Bürgermeisters und eines Polizeiwachtmeisters wurde die Synagoge - wohl mit Rücksicht auf die Nachbargebäude - nicht angezündet. Die rituellen Gegenstände wurden gestohlen (Schellenberg s. Lit.: "nach Ablauf der Nacht eigneten sich Halbwüchsige Kultgegenstände aus der Synagoge an und prahlten damit bei Alterskameraden"). 
  
Das Gebäude der Synagoge wurde Anfang der 1950er-Jahre wegen angeblicher Baufälligkeit abgebrochen. Am Standort befindet sich seit 1980 eine Gedenktafel.     
     
     
Adresse/Standort der Synagoge            Unterer Burgweg 107  
    
   
Fotos
(Quelle: obere Zeile links aus Altaras s. Lit. 1988 S. 89 bzw. 2007² S. 214; rechts aus Arnsberg Bilder s. Lit. S. 28 mit Quellenhinweis: Aus Saul Lilienthal, Jüdische Wanderungen. Frankfurt am Main 1938; Fotos von 1985: Altaras 1988 S. 89; Fotos vom August 2012: Elisabeth Böhrer, Aufnahmedatum 19.8.2012); Foto der Synagoge am Burgweg aus Arnsberg a.a.O. S. 28; Gedenktafel Altaras 2007² S. 214) 

Das Haus des "Hofjuden" Daniel Wolff, 
in dem sich von 1709 bis 1725 eine
 Privatsynagoge befand 
(Betraum im Obergeschoss)
Braunfels Synagoge 211.jpg (65089 Byte) Braunfels Synagoge 200.jpg (74418 Byte)
  Das Gebäude in den 1930er-Jahren  Das Gebäude in den 1930er-Jahren
     
Das ehemalige Haus von 
Daniel Wolff im August 1985 
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Das ehemalige Haus von Daniel Wolff 
im August 2012 
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  Ansichten des ehemaligen Hauses von Daniel Wolff; eine Hinweistafel befindet sich 
an der Seite ohne Fachwerk    
     
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  Hausinschrift "Wolf Jud und Schenle 
beide Eheleut Got bewar mein Ausgang 
und Eingang. 1709" 
Hinweistafel: "Erbaut von den Eheleuten Wolf
 und Schönlein. An der Ostseite ab 1709 bis
 etwa 1727 jüdischer Betsaal (Synagoge)..." 
     
Eingabe der Judenschaft an den Fürsten
 wegen Erbauung einer neuen Synagoge 
im Jahr 1798 sowie Antwort des Fürsten
 (aus Archivakten - Fürstl.
 Solms-Braunfels'sche Rentkammer; 
aus Arnsberg Bilder s. Lit. S. 29)
Braunfels Synagoge 205.jpg (153912 Byte) Braunfels Synagoge 206.jpg (162473 Byte) Braunfels Synagoge 207.jpg (165770 Byte) Braunfels Synagoge 208.jpg (127392 Byte)
      
     
Die ehemalige Synagoge 
am Burgweg 
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   Die Synagoge wurde 1852 in einer 
ehemaligen Scheune eingerichtet
  
       
Gedenktafel am Synagogenstandort 
am unteren Burgweg 
(Farbfotos von Elisabeth Böhrer,
 Fotos vom 19.8.2012) 
Braunfels Synagoge 213.jpg (25351 Byte) Braunfels Synagoge 240.jpg (242558 Byte) 
     Text der Gedenktafel: "An dieser Stelle stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde zu Braunfels - verwüstet am 9.11.1938 - Zum Gedenken an unsere jüdischen Mitbürger - Hier bleibe ihr Leid unvergessen - Die Bürger der Stadt Braunfeld. Im Jahre 1980". 
      
  Braunfels Synagoge 241.jpg (142355 Byte) Braunfels Synagoge 242.jpg (236771 Byte)
   Gedenktafel   Grundmauer des Synagogengebäudes (?) 
     
     

  
   
Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Braunfels  
Webportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Braunfels / Bonbaden  

Literatur:  

Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 88-90. 
ders.: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Bilder - Dokumente. S. 28-29.   
Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. S. 89-90 (nur zur alten Synagoge im ehem. Haus Wolff).  
dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 76 (keine weiteren Informationen).  
dies.: Neubearbeitung der beiden Bände 2007² S. 214 (nur zur alten Synagoge im ehem. Haus Wolff).  
Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 110-111. 
Karl-Heinz Schellenberg: Braunfelser Chronik. Braunfels 1990.  
Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 399-400.
Gerhild Kirschner / K. Drevenstedt / Ch. Dommert: "Jüdische Bürger in Bonbaden". 2013.  (pdf-Datei, eingestellt in der Website der Stadt Braunfels)      

   
     


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Braunfels  Nesse-Nassau. An independent Jewish community was first established in 1697 and two rival synagogues were maintained there during the 18th century. Augmented by Jews from neigbohring villages, the community opened a new synagogue (1852) and numbered 105 (6 % of the total) in 1880, but soon declined. It disbanded in 1938, when only 13 Jews remained; the last four perished in the Holocaust.  
  
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 02. Januar 2015