Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Diebolsheim (Dep. Bas-Rhin, Alsace, Unterelsass) 
Jüdische Geschichte  /  Synagogue / Synagoge 
    

Übersicht:

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen  
Links und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
In Diebolsheim bestand eine jüdische Gemeinde bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. 1712 wurde der Gemeindevorsteher der jüdischen Gemeinde in Diebolsheim, Koppel Dreyfus, ermordet und vier Tage später auf dem jüdischen Friedhof in Mackenheim beigesetzt.  1784 wurden 72 jüdische Einwohner in 19 Familien gezählt.  

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 53 jüdische Einwohner, 1846 Höchstzahl von 83, 1861 47, 1870 51, 1900 11, 1910 12.  

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war zeitweise ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war.   
 
1936 lebten noch zwei jüdische Personen in Dieblosheim. Die Deportation der letzten jüdischen Einwohner unter der deutschen Besatzung 1940 nach Südfrankreich beendete das jüdische Leben in Diebolsheim
.
  
Von den in Diebolsheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jules Bloch (), Alphonse Dreyfus (1867), Aron Kahn (1861), Marthe Landauer geb. Dreyfus (1902). 

Gedenkblätter der 
Gedenkstätte Yad Vashem 
in Jerusalem
  
Diebolsheim Dok 170.jpg (107272 Byte) Diebolsheim Dok 171.jpg (103508 Byte)  
   Gedenkblatt für 
Alphonse Dreyfus
Gedenkblatt für 
Marthe Landauer geb. Dreyfus
 

      
Nach 1945 sind keine jüdischen Personen mehr nach Diebolsheim zugezogen.  
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde         

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Diebolsheim gefunden.      

     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge        
    
Bereits im 18. Jahrhundert war eine Synagoge vorhanden. Sie wurde 1844 durch eine neue Synagoge ersetzt. 
    
Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Synagogengebäude 1913 verkauft und zu einem bis heute stehenden Wohnhaus umgebaut.  
     
     
Adresse/Standort der Synagoge:   69 rue du Château  
    
    
 
Fotos   

Das Gebäude der 
ehemaligen Synagoge  
(Quelle: links Rothé / Warschawski 
S. 68; rechts: Website des Ministère
 de la culture) 
Dieblosheim Synagogue 130.jpg (73970 Byte)  Dieblosheim Synagogue 140.jpg (99069 Byte)
  Nach dem Verkauf 1913 wurde die Synagoge zu einem Wohnhaus umgebaut.  
     
Erinnerung auf dem 
jüdischen Friedhof Mackenheim
 
(siehe unten Beitrag von Günter Boll)
Grabstein des Koppel Dreyfus.jpg (266896 Byte)  
  Grabstein des 1712 ermordeten
 Gemeindevorstehers Koppel Dreyfus 
von Diebolsheim 
 

   
      

Links und Literatur

Links:  

Website der politischen Gemeinde Diebolsheim (noch nicht vorhanden)  
Französische Informationsseite zur Synagoge in Diebolsheim  
Informationsseite des Ministère de la cultur zur Synagoge Diebolsheim   

Literatur:  

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 35ö.68.  

Günter Boll: Samuel Levy von Biesheim und Reis Joseph von Muggensturm. Online eingestellt
Zum Inhalt: Samuel Levy von Biesheim (geb. 1720) und Reis Joseph von Muggensturm heirateten am 24. Mai 1750. Die Heirat der beiden ist exemplarisch für die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Mitgliedern der elsässischen jüdischen Gemeinde im oberelsässischen Biesheim und jenen der beiden kleineren Gemeinden im unterelsässischen Diebolsheim und im badischen Muggensturm. Reis Joseph war eine Enkelin des 1712 ermordeten Vorstehers der jüdischen Gemeinde in Dieblosheim, Koppel Dreyfus. Im Ehevertrag der Enkelin wird ihr Großvater als "Märtyrer Jakob, Gott räche sein Blut, von Diebolsheim" bezeichnet.        
   

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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 17. Mai 2013