Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Emmendingen (Kreisstadt, Baden-Württemberg) 
Alter jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Siehe Seite zur jüdischen Geschichte / Synagogengeschichte in Emmendingen (bis 1940)  
und   Seite zur neuen jüdischen Gemeinde in Emmendingen  
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes        
   
1717 wurde in Emmendingen ein Friedhof der jüdischen Gemeinde angelegt, der bis zur Einrichtung eines neuen Friedhofes 1899 neben dem Bergfriedhof genutzt wurde. Am alten Friedhof (neben der Markgrafenschule Ecke Hermann-Günth-Straße/Haselmattenstraße, Fläche 27,45 ar) ist eine Hinweistafel angebracht; rechts des Eingangs finden sich Fundamentsteine der ehemaligen Friedhofshalle. Am Friedhof verlief früher das heute verdohlte "Judenbächle".   
   
   
   
Die Lage des Friedhofes     

Emmendingen FriedhofLage.jpg (117567 Byte)  
Lage der jüdischen Friedhöfe Emmendingen
 (durch Pfeile markiert, unterer Pfeil zum alten Friedhof, 
oberer Pfeil zum neuen Friedhof)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren)
Lage des alten jüdischen Friedhofes in Emmendingen auf 
dem dortigen Stadtplan: oben anklicken: der Link zeigt die Lage an
oder unter "Einrichtungen" weiterklicken zu 
"Friedhof, israel., Hermann-Günth-Str."  

  
  
Fotos
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003)  

Emmendingen Friedhof a152.jpg (101961 Byte) Emmendingen Friedhof a161.jpg (81265 Byte) Emmendingen Friedhof a160.jpg (94020 Byte)
Eingangstor Hinweistafel  Blick über den Friedhof; im Hintergrund 
die Markgrafenschule
     
     
Emmendingen Friedhof a157.jpg (96504 Byte) Emmendingen Friedhof a151.jpg (93177 Byte) Emmendingen Friedhof a154.jpg (95602 Byte)
Teilansichten  
 
Emmendingen Friedhof a156.jpg (86629 Byte) Emmendingen Friedhof a153.jpg (78573 Byte) Emmendingen Friedhof a150.jpg (103492 Byte)
Grabsteingruppen  Erinnerungen an die Zerstörung 
des Friedhofes in der NS-Zeit  
  
   
Emmendingen Friedhof a158.jpg (75026 Byte) Emmendingen Friedhof a159.jpg (81193 Byte) Eichstetten Friedhof 155.jpg (84454 Byte)
Einzelne Steine  

  
Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)

Emmendingen Friedhofa02.jpg (177562 Byte) Emmendingen Friedhof01.jpg (145212 Byte) Emmendingen Friedhofa05.jpg (167757 Byte)
 Eingangstor  Inschrift am Eingang   Teilansicht 
     
Emmendingen Friedhofa03.jpg (166481 Byte) Emmendingen Friedhofa04.jpg (160309 Byte) Emmendingen Friedhof a06.jpg (153451 Byte)
Spuren der Zerstörung des Friedhofes    
   
Emmendingen Friedhofa07.jpg (172748 Byte) Emmendingen Friedhofa08.jpg (122973 Byte)  
     

  
   
März 2023: Suche nach Grabsteinen und -fragmenten  
Pressemitteilung des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. vom 6. März 2023           

Steinfund im Garten?  - Aufruf des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. insbesondere an die Einwohnerschaft in Emmendingen 
Haben Sie Ihren Garten neu gestaltet und dabei Steinplatten mit Schriftzeichen gefunden? 

Dann laden wir Sie herzlich ein, sich bei uns zu melden. 
Es handelt sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um Grabsteine, die ursprünglich auf dem Alten Jüdischen Friedhof neben der Markgrafenschule gestanden haben.
Dieser Friedhof wurde im Jahre 1717 angelegt und bis 1899 genutzt. Die Nationalsozialisten riefen im Zuge des Pogroms am 10. November 1938 Emmendinger Bürger dazu auf, sich Grabsteine vom Friedhof zur baulichen Befestigung zu holen und privat zu verwenden. In den vergangenen drei Jahren wandten sich zwei Personen an den Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen, die in ihrem Garten Steine versteckt unter Erdschichten ausgruben. Die Finder sind in Emmendingen keine Unbekannten. Herr Dr. Ulrich Schmidt und Herr Alt-Oberbürgermeister Ulrich Niemann, baten den Verein um Mithilfe, wie man nun weiter vorgehen sollte. Die Fundorte befinden sind in der Romaneistraße und der Adolf-Sexauer-Straße.
In beiden Fällen wurde vom Verein in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für die jüdischen Friedhöfe der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) ein Rücktransport auf den Alten Jüdischen Friedhof organisiert.
Je nachdem, wie gut die hebräischen Schriftzeichen zu lesen sind, ist es sogar möglich, den Namen des Verstorbenen und den ursprünglichen Grabplatz zu ermitteln. Dabei kann auf eine Dokumentation aus dem Jahr 1937 zurückgegriffen werden, die der Kantor Josef Bandel anfertigte. Mit Hilfe dieses Plans, der im Generallandesarchiv Karlsruhe einsehbar ist, kann eine Rekonstruktion erfolgen. So konnte auch der aufgefundene Stein aus dem Jahr 1802 wieder zurück an seinen ursprünglichen Ort gebracht werden.
Der Vorsitzende der IRG Baden, Herr Rami Suliman, bedankt sich vorweg ausdrücklich bei jeder Person, die sich meldet und hilft, die Grabsteine zurückzuführen. Dies ist in der jüdischen Religon sehr wichtig, denn mit jedem Stein wird des Verstorbenen gedacht. Ein Grab besteht für ewig, Deshab wird ein jüdischer Friedhof auch 'Haus der Ewigkeit' genannt.
Kontakt: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. Schloßplatz 7, 79312 Emmendingen
www.juedisches-museum-emmendingen.de   info@juedisches-museum-emmendingen.de    
Fotos zu bisher aufgefundenen
 Grabstein(fragmenten) 
    Gabriel Albilia von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden vor dem
alten jüdischen Friedhof Emmendingen
(Foto: Rony Elimelech)
  
 Grabstein von 1802 vom
alten jüdischen Friedhof Emmendingen
(Foto: U. Schmidt)
Sterbedatum 25. Elul 5562
= 21./22. September 1802
 Grabsteinfragment
(Foto: U. Niemann)
Name und Datierung nicht erhalten
 
   

 
  

    

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Emmendingen 
bulletWebsite des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.  www.juedisches-leben-in-emmendingen.de     
bulletWebsite der Jüdischen Gemeinde Emmendingen 
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Informationen zu den jüdischen Friedhöfen in Emmendingen  

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Emmendingen 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Emmendingen sind vorhanden:    
J 386 Bü. 170  Emmendingen  Ein- und Auswanderungsregister 1933 - 1940  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442496   
J 386 Bü. 171  Emmendingen  Gräberordnung Alter Teil Grabstein-Nr. 1-302  Gräberordnung Neuer Teil  Grabstein-Nr. 303-560  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442497    
J 386 Bü. 172  Emmendingen  Gräberverzeichnis 1907 - 1936   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442498    
J 386 Bü. 173  Emmendingen  Sterberegister und Gräberverzeichnis 1899 - 194http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-442499       
Staatsarchiv Freiburg:  
L 10 Nr. 1175  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1811   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478603   
L 10 Nr. 1176  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1812 - 1819   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478604  
L 10 Nr. 1177  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1820 - 1826   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478605    
L 10 Nr. 1178  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1827 - 1832   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478606   
L 10 Nr. 1179  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1833 - 1838   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478607    
L 10 Nr. 1180  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1839 - 1845   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478608    
L 10 Nr. 1181  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1846 - 1853   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478609  
L 10 Nr. 1182  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1854 - 1857   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478610  
L 10 Nr. 1183  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1858 - 1860   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478611    
L 10 Nr. 1184  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1861 - 1865   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478612   
L 10 Nr. 1185  Emmendingen  Israelitische Gemeinde Standesbuch 1866 - 1869   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-478613         
  
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Emmendingen" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind im alten Friedhof 466, im neuen Friedhof 154 Grabsteine dokumentiert. 
Im Bestand EL 228 b I Bü. 119 finden sich zum alten jüdischen Friedhof Emmendingen Belegungspläne, Belegungslisten und eine Dokumentation der Grabsteine 1 bis 465   http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1898188      
in Bü. 120 finden sich zum neuen jüdischen Friedhof Emmendingen Belegungspläne, Belegungslisten und eine Dokumentation der Grabsteine 1 bis 154  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1898384                    

Literatur:   

bulletKarl Günther: Nieder-Emmendinger Juden auf dem alten jüdischen Friedhof in Emmendingen. In: S Eige Zeige. Jahrbuch des Landkreises Emmendingen für Kultur und Geschichte  6/1992 S. 21-40.
ders.: Emmendinger Juden auf dem alten jüdischen Friedhof in Emmendingen Teil 1: Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. In: S Eige Zeige. Jahrbuch des Landeskreises Emmendingen 7/1993 S. 27-64.
ders.: Teil 2 in: S Eige Zeige. Jahrbuch des Landeskreises Emmendingen 8/1994 S. 47-108.  
bulletEmmendingen Friedhof 190.jpg (809630 Byte)Günter Boll: Die Emmendinger Friedhofsstatuten von 1728 im Friedhofsbuch der jüdischen Gemeinde von Eichstetten am Kaiserstuhl. 
In: Schau-ins-Land. Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins. 128 Jahresheft. 2009. S. 115-121.  Auch online zugänglich
Foto links: Grabsteine der Breisacher Juden Samuel Levi (gest. 1744 links) und Joseph Greilsamer (gest. 1746 rechts) im alten jüdischen Friedhof in Emmendingen; die Beisetzung einiger Breisacher Juden auf dem Friedhof während des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740-1738) erklärt sich aus der kriegsbedingten Unzugänglichkeit des auf dem linken Rheinufer gelegenen Mackenheimer Friedhofs, auf den die jüdische Gemeinde von (Alt-)Breisach bis zur Bewilligung eines eigenen Begräbnisplatzes (1755) in Friedenszeiten ihre Toten überführte.   
bulletGünter Boll: Bestattung von Breisacher Juden in Mackenheim, Schmieheim und Emmendingen. Beitrag 2011 online eingestellt.   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020