Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Jungholtz (deutsch Jungholz; Dep. Haut-Rhin, Alsace, Oberelsass) 
Jüdische Geschichte  /  Synagogue / Synagoge  

    

Übersicht:  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde     
Zur Geschichte der Synagoge   
Fotos / Darstellungen   
Links und Literatur   

        

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
    
In Jungholtz bestand eine jüdische Gemeinde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück. Zeugnis für die lange bestehende jüdische Geschichte am Ort ist der jüdische Friedhof, auf dem jahrhundertelang die in einer weiten Umgebung verstorbenen Juden beigesetzt wurden.
 
Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts reichte die Blütezeit der jüdischen Gemeinde. 1784 wurden noch 215 jüdische Einwohner in 43 Familien gezählt.    

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1846 nur noch 35 jüdische Einwohner, 1900 2.   

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule, ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde dürfte noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein jüdischer Lehrer am Ort gewesen sein, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat von Soultz.   
   
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden bei den Volkszählungen keine jüdischen Personen am Ort mehr erfasst
. Die letzten jüdischen Einwohner dürften das Ehepaar Moise Hecker und seine Frau gewesen sein, die 1910 ihre Goldene Hochzeit am Ort feiern konnten (siehe Bericht unten).    
  
Von den in Jungholtz geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): in beiden Gedenkbüchern werden zu Jungholtz / Jungholz keine Namen genannt.    
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde      
       
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Moise Hecker und seine Frau haben goldene Hochzeit (1910)   

Jungholz FrfIsrFambl 24061910.jpg (13331 Byte)Mitteilung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 24. Juni 1910: "Jungholz (Elsass). In geistiger und körperlicher Frische feierte das Moise Hecker'sche Ehepaar die goldene Hochzeit."       

  
Hinweis: aus Jungholtz stammte Rabbiner Elias Hirsch Präger (geb. 1767 in Jungholtz, Oberelsass, gest. 1847 in Bruchsal): studierte in Niederhagenthal (Jeschiwa) und Mannheim; war zunächst Hauslehrer in Frankfurt und anschließend bis 1819 Kaufmann in Altdorf; 1819 Rabbinatsverweser in Bühl, 1822 Rabbiner in Bruchsal, seit 1827 Bezirksrabbiner; führte eine kleine Talmudschule in der Stadt. 
    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge              
    
In der ersten Zeit der Niederlassung jüdischer Familien in Jungholtz wurden die Gottesdienste in Privathäusern abgehalten. 1664 erfährt man erstmals von jüdischen Gottesdiensten am Ort. 1680 war eine Synagoge vorhanden ("alte Judenschule").  
  
Eine neue Synagoge wurde 1731 erbaut "vorne an der Großen Judengassen". In dem bis heute erhaltenen Gebäude befand sich im Erdgeschoss eine Scheune und die Wohnung für den jüdischen Lehrer. Die Synagoge war im oberen Stockwerk eingerichtet.   
  
Die Synagoge wurde vermutlich bis Mitte des 19. Jahrhunderts als jüdisches Gotteshaus verwendet, danach geschlossen und der obere Stock für Wohnzwecke verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten zwei Familien im Haus, das der Verwaltung des jüdischen Friedhofes gehörte. 
   
   
Adresse/Standort der Synagoge           
    
    
Fotos     
(Quelle: Rothè / Warschawsky s. Lit. S. 169 bzw. die unten genannte französische Informationsseite)   

Die "Alte Judenschule"
(Synagoge am Ende des 17. und
 Anfang des 18. Jahrhunderts)
Jungholtz Synagogue 131.jpg (19212 Byte)  
    Abbildung der "Alten Judenschule"    
        
 Die ehemalige Synagoge 
von Jungholtz 
Jungholtz Synagogue 130.jpg (86969 Byte)   
           

   
    

Links und Literatur

Links:   

Website der politischen Gemeinde Jungholtz  
Wikipedia-Artikel zu Jungholtz     
Französische Informationsseite zur Synagoge in Jungholtz  (hier ein Beitrag von Denis Ingold: La Synagogue et L'Ècole Juiv de Jungholtz et leur desservants)   

Literatur:  

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992.  S. 54.169. 

          
   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Januar 2014