Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Konstanz (Kreisstadt)
Die jüdische Gemeinde Konstanz e.V. (JGK) 

           
Über die jüdischen Gemeinden in Konstanz 
   
In Konstanz bestehen aktuell zwei jüdische Gemeinden: Die Israelitische Kultusgemeinde Konstanz (interner Link) sowie die - liberal geprägte - Jüdische Gemeinde Konstanz e.V. (auf dieser Seite). Bis 2012 waren beide Gemeinden Ortsgemeinden der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden K.d.ö.R. (IRG-Baden, www.irg-baden.de). Beide Gemeinden waren "Einheitsgemeinden" gemäß den Richtlinien des Zentralrates der Juden in Deutschland K.d.ö.R.  
   
Anfang Mai 2012 fusionierten die beiden Gemeinden nach dem Willen der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden vorübergehend miteinander. Wenig später wurde die "Jüdische Gemeinde Konstanz" aufgelöst, der Vorstand trat geschlossen zurück. Die Gemeinderäume in der Oberen Laube 48 wurden von der Fusionsgemeinde übernommen. Das Schieds- und Verwaltungsgericht beim Zentralrat der Juden in Deutschland urteilte 2013 jedoch, dass die "Fusionswahlen" vom 6. Mai 2012 über die Zusammenlegung der Jüdischen Gemeinde Konstanz und der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz vom 6. Mai 2012 nicht rechtens waren. Damit bestehen die beiden Gemeinden eigenständig weiter. 
    
    
Im Mai 2015 wurde die "Jüdische Gemeinde Konstanz" in die "Union Progressiver Juden" aufgenommen (www.liberale-juden.de). Damit gibt es in Konstanz mit der "Jüdischen Gemeinde Konstanz" eine liberale, egalitäre jüdische Gemeinde. Bei einem Festakt zur Aufnahme in der Union Progressiver Juden am 17. Mai 2015 hielt Rabbiner Dr. Henry Brandt den Festvortrag. Am 9. Juli 2015 wurde die "Jüdische Gemeinde Konstanz e.V." vom Amtsgericht Freiburg in das Vereinsregister eingetragen (VR 701209). Die Gemeinde ist nicht Mitglied der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.      
    
    
    
Kontakt (2016):   
Jüdische Gemeinde Konstanz  Haydnstraße 26   D-78462 Konstanz   E-Mail  Tel. (0 75 31) 43560  

Vorstand (Mai 2016): Minia Joneck (Vorsitzende).     

Gottesdienst mit Kidusch (Winter): Freitags 19 Uhr, Samstags 10 Uhr 
Gottesdienst mit Kidusch (Sommer): Freitags 20 Uhr, Samstags 10 Uhr 
(aktuelle Gottesdienstzeiten bitte erfragen unter Tel. oben)  
  
  

Presseartikel über Aktivitäten der Gemeinde 

Konstanz JuedG PA 27032008.jpg (287973 Byte)Artikel von Claudia Rindt im "Südkurier" (www.suedkurier.de) vom 27. März 2008: "Minia Joneck ist Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Gründung - Aufbauarbeit in Konstanz.  Minia Joneck wusste schon mit 13 Jahren ganz genau, was sie wollte. Nach einem Aufenthalt in Israel bei Verwandten entschloss sich die in Deutschland Geborene kurzerhand zu bleiben. Ihr gefielen Land und Leute. Zum Studium kehrte sie nach Deutschland zurück, an die neu gegründete Universität Konstanz. Heute engagiert sich die 59-Jährige als Vorsitzende in der Jüdischen Gemeinde in Gründung. 
Konstanz. Minia Jonecks Interesse am Gemeindeleben wurde über eine von der Sängerin und Gesangspädagogin Ruth Frenk ins Leben gerufene jüdische Frauengruppe geweckt. Jetzt leistet Joneck Aufbauarbeit für eine Gemeinde in Gründung, die neben der Israelitischen Kultusgemeinde in Konstanz besteht. Der Gemeinde in Gründung gehören momentan überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund an. Die Gottesdienste werden ins Russische übersetzt. Ihren Platz hat die Gemeinde in Gründung an der Oberen Laube 48. In der ehemaligen Geschäftsetage im Erdgeschoss wurden Gebet- und Aufenthalts- und Büroräume eingerichtet, eine koschere, fleischige Küche sowie Toiletten. Zu den regelmäßigen Veranstaltungen der Monatsprogramme gehören das Abendgebet am Freitag (19 Uhr), das Morgengebet am Samstag (10 Uhr), Deutschunterricht, israelitischer Volkstanz, Nachmittage für Senioren mit dem Sozialbetreuer Alexander Roizen sowie Vorträge und Exkursionen. Mit ihrer ersten großen Tagung tritt die Gemeinde am Sonntag, 6. April, in die Öffentlichkeit. Sie ist den Kindern der Überlebenden der Schoah gewidmet. Fachleute, darunter Psychoanalytiker, gehen der Frage nach, welche Erfahrungen Überlebende an ihre Kinder und Kindeskinder weitergegeben haben.
Joneck charakterisiert die Gemeinde in Gründung als 'traditionell', also weder als liberal, noch als orthodox, wie die Vorsitzende sagt. In einer liberalen Gemeinde gäbe es beispielsweise im Gottesdienst keine Trennung zwischen Männern und Frauen. In Jonecks Gemeinde teils ein transparenter Vorhang den Raum für die Sitzordnung nach Geschlechtern auf. In einer orthodoxen Gemeinde allerdings würden sich Männer und Frauen nicht gemeinsam zum Essen an einen Tisch setzen. In ihrer Gemeinde sei dies üblich. Die fleischige Küche allerdings werde streng koscher gehalten, komme also beispielsweise niemals mit Milchigem in Berührung und verwende nur Produkte, die als 'rein' im Sinne der Speisevorschriften zu betrachten sind. 
Noch im Frühjahr hofft Joneck auf Erfolg eines Förderantrags, der es der Gemeinde in Gründung ermöglichen würde, einen Sozialarbeiter zu beschäftigen. Er soll vor allem Mitglieder mit Migrationshintergrund unterstützen, sich in Konstanz zurechtzufinden. Schon gesichert sind Zuschüsse für die Arbeit der Wissenschaftlerin und Israelkennerin Nina Fischer, die das kulturelle Programm der Gemeinde betreut. Joneck, die kürzlich in der Vorstand der Konstanzer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit gewählt wurde., setzt sich auch für den interreligiösen Dialog ein."    

   
     
"Europäischer Tag der 
Jüdischen Kultur" 2008 
Konstanz ETJK 2008 PA 013a.jpg (85382 Byte) Konstanz ETJK 2008 PA 013.jpg (245352 Byte)
   Über die Aktivitäten zur "Europäischen Tag der Jüdischen Kultur" 2008 der "Jüdischen
 Gemeinde Konstanz" (JGK) wie auch der "Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz"  
   
Juni 2012: Die (vorübergehende) Auflösung der Jüdischen Gemeinde Konstanz   
Konstanz PA 22052012.jpg (86852 Byte) Artikel im "Südkurier" Konstanz vom 22. Mai 2012 (rau): "Jüdische Gemeinde - Vorstand tritt geschlossen zurück. Die Jüdische Gemeinde Konstanz ist nach eigenen Angaben aufgelöst, der Vorstand mit Minia Joneck, Ruth Frenk, Lena Kugeler und Jevgen Polonskiy geschlossen zurückgetreten. Grund seien unüberbrückbare Differenzen mit Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde. Die beiden Gemeinden hatten Anfang Mai nach dem Willen der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden fusioniert. Von der Körperschaft, der die badischen Juden angehören, sei man nicht unterstützt worden, beklagte Minia Joneck, bisherige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde. Die Gemeinderäume in der Oberen Laube 48 seien von der Fusionsgemeinde übernommen worden, so Joneck in einer Pressemitteilung. Differenzen zwischen den Gemeinden hatte es vor allem zur Stellung der Frauen gegeben; in der Jüdischen Gemeinde durften Männer und Frauen gemischt sitzen, in der Kultusgemeinde nur durch einen Vorgang getrennt".  
     

    
     

Links und Literatur

Links:  

Website der "Jüdischen Gemeinde Konstanz" (ab Juni 2012 eingestellt)  

     
       

 

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Stand: 16. Oktober 2016