Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Neubrandenburg (Kreisstadt, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) 
Jüdische Geschichte / Synagoge / jüdischer Friedhof 

Übersicht: 

bulletZur Geschichte jüdischen Gemeinde und der Synagoge 
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Zur Geschichte der Synagoge  
Aus der Geschichte der Synagoge 
Weiteres aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte des Friedhofes 
bulletFotos 
bulletEinzelne Presseberichte    
bulletLinks und Literatur   

  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde und der Synagoge 
  
Siehe in der Website "Juden in Mecklenburg" den Beitrag  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Neubrandenburg 
sowie zur Geschichte der Synagoge  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Synagogen/Synagoge_Neubrandenburg  
Weiter die Darstellung in https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/m-o/1397-neubrandenburg-mecklenburg-vorpommern  
 
  
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Über die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Neubrandenburg (Bericht von 1874) 
     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. Oktober 1874: "Neubrandenburg (Mecklenburg). Mehr noch als die großen, bedürfen die kleineren Gemeinden der Unterstützung durch die Presse. Gestatten Sie daher auch folgender Mitteilung einen Raum.   
Wie in Mecklenburg-Schwerin, Rostock und Wismar, so hatten in Mecklenburg-Strelitz, Neubrandenburg, Friedland und Woldegk das Privilegium, dass diese Städte keine Juden bewohnen durften; jedoch waren in diesen drei letzteren Städten unseren Glaubensgenossen die Tore nicht so fest verschlossen, wie in den ersteren. Wenn auch heimlich, so siedelten sich doch nach und nach, namentlich in Neubrandenburg, einige Glaubensgenossen an, und als diese während der Kriegsjahre im Anfang dieses Jahrhunderts auch die städtischen Kriegslasten mittragen mussten, so entschied die Landesregierung, dass sie dadurch auch das Recht erlangt hätten, sich dort aufzuhalten. Es wurden ihnen Konzessionen zum Handel erteilt, worin bemerkt war, dass ihr Wohnsitz Strelitz oder Fürstenberg sei, mit der Erlaubnis, sich in Neubrandenburg aufzuhalten. Ende der dreißiger Jahre erhielt zuerst Jacob Barsdorf eine Konzession auf Neubrandenburg als Wohnsitz, und so folgten später mehrere, jedoch wurde ihnen die Bedingung gestellt, ihren Beitrag zur jüdischen Gemeinde in Strelitz zu bezahlen. Strelitz ist 4 Meilen von hier entfernt, dorthin mussten die hiesigen Glaubensgenossen die Leichen ihrer Verstorbenen zur Beerdigung bringen, dorthin mussten sie Gemeindebeitrag zahlen, obgleich sie hier auch einen Schächter und Lehrer, sowie ein Lokal zum Gottesdienst halten mussten. Diesen Übelständen abzuhelfen, war der Wunsch der hiesigen Glaubensgenossen, und im Jahre 1864 willigte die Regierung in diesen Wunsch, und seit der Zeit bilden sie eine selbstständige Gemeinde, welche damals neun Familien zählte. Unsere erste Sorge war, einen Gottesacker zu schaffen, die Stadt gab uns bereitwilligst einen Platz dazu gegen Grundpacht, jedoch die Mauer um denselben kostete uns über 600 Thaler. Seit dem Freizügigkeitsgesetz von 1866 hat sich unsere kleine Gemeinde bis circa zwanzig Familien vermehrt, wozu auch noch die in Friedland, Woldegk und Stargard seit dieser Zeit angesiedelten circa zwölf Familien gehören, sodass dasjenige Lokal, welches wir bisher als Synagoge benutzt haben, wenigstens für die hohen Festtage nicht mehr ausreicht, ein größeres Mietslokal können wir nicht finden, und so sind wir gezwungen eine Synagoge zu bauen. Hierzu fehlen uns jedoch die Mittel, und so verfielen wir auf die Idee, eine Lotterie einzurichten, deren Überschuss uns ein Grundkapital zum Bau einer Synagoge liefern soll. Unsere Landesregierung hat uns bereitwilligst die Konzession dazu erteilt."           

  
25-jähriges Bestehen der jüdischen Gemeinde in Neubrandenburg (1889)    

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. Juli 1889: "Neubrandenburg, (Mecklenburg), 30. Juni (1889). Gestern feierte die hiesige israelitische Gemeinde den Jahrestag ihres 25-jährigen Bestehens; dieselbe, die sich im Jahre 1865 aus nur 9 stimmberechtigten Mitgliedern bildete, ist inzwischen auf 30 Mitglieder angewachsen. - Während dieser 25 Jahre war Herr Gustav Götz mit nur kurzer Unterbrechung einer der Vorsteher, und wurde ihm gestern früh im Auftrage der Gemeinde durch eine Abordnung derselben als Dank für seine Amtsführung ein Ehrengeschenk, bestehend in einem mit Widmung versehenen Prachtwerk, überreicht; später fand ein feierlicher Dank-Gottesdienst in der Synagoge statt, bei dem Herr Landesrabbiner Dr. Hamburger die Festrede hielt. Um 11 1/2 Uhr erschienen als Deputierte des Magistrats Herr Syndikus Dr. Pries und Herr Senator Rosenhagen in der Wohnung des Vorstehers Löwenhaupt und sprachen der jüdischen Gemeinde die Glückwünsche unserer städtischen Behörde aus.   
Am Abend vereinigte ein festliches Mahl die Mitglieder und ihre Familien im Stöwhase'schen Lokale; als Ehrengäste waren Herr Bürgermeister Brückner und Herr Senator Rosenhagen gegenwärtig. Den ersten Toast auf unsern Landesherrn, unsern allergnädigsten Groß0herzog brachte Herr S. Löwenhaupt aus, er wies darauf hin, dass Seine Königliche Hoheit der Gemeinde stets in huldvollster, tolerantester Weise Wohlwollen und Förderung angedeihen ließ und sich dadurch im Herzen der Festgenossen ein unvergängliches Denkmal errichtet habe. - Im Anschluss hieran wurde Serenissimus ein Telegramm übersandt, in welchem diese Gesinnungen der Treue und Dankbarkeit zum Ausdruck gelangten.  Seine Königliche Hoheit der Großherzig geruhten den Festgroß durch folgende Depesche zu beantworten: 
'Der zum 25-jährigen Stiftungsfest gestern Abend versammelt gewesenen israelitischen Gemeinde sage Ich freundlichen Dank für den Ausdruck ihrer treuen und dankbaren Gesinnung, welchen Ich gern entgegen genommen habe. Großherzog.'   
Beim Festmahl folgte zunächst ein Trinkspruch auf Seine Majestät den deutschen Kaiser, gehalten vom Herrn Senator Rosenhagen, und dann erhob Herr Bürgermeister Brückner sein Glas und weihte dasselbe dem Gedeihen und Wohlergehen der hiesigen jüdischen Gemeinde. - Der Redner, welcher derselben von ihrem ersten Anfang an Berater gewesen, ihre Begründung bei hoher Regierung vermittelt und geleitet, als Magistrats-Deputierter ihren Sitzungen präsidiert hat, bezeugte auch in seiner Rede wie durch sein Wirken das stets gleiche Wohlwollen, mit dem er das bis jetzt Geleistete anerkannte und zu rüstigem Weiterwirken ermutigte. Diese Worte weckten lauten Dank und werden allen Anwesenden unvergesslich bleiben. Nachdem nun noch von verschiedenen Festteilnehmern Toaste auf den Magistrat von Neubrandenburg, auf den Vorstand usw. ausgebracht waren, reihte sich nach Schluss des Mahls ein Tanz an, der die Gesellschaft bis zu früher Stunde vereinigte, und wird dieser Gedenktag bei allen Teilnehmern eine frohe Erinnerung hinterlassen haben."         

   
   
Zur Geschichte der Synagoge  
   
Die in den 1860er-Jahren in Neubrandenburg entstandene und im Juni 1864 offiziell gegründete jüdische Gemeinde in Neubrandenburg (siehe Berichte oben) stellte 1876 bei den Behörden einen Antrag auf Errichtung einer Synagoge. Seit mehreren Jahren hatte man hierfür bereits Gelder und Spenden gesammelt (siehe Bericht unten). Auf Grund einer Spende des Großherzogs und nach Durchführung einer Synagogenbau-Lotterie waren die notwendigen Mittel zum Beginn des Baus gesammelt. Die Genehmigung wurde erteilt. Die Synagoge konnte am 4. September 1877 durch Rabbiner Dr. Jakob Hamburger eingeweiht werden.  
   
Bis 1937 fanden in der Synagoge regelmäßige Gottesdienste statt. Im Frühjahr 1937 kam es zu Verwüstungen und zur Zertrümmerung der Fenster bei einem Anschlag. Bis Herbst konnte das Gebäude renoviert werden, doch wurden im Oktober 1937 wiederum die Scheiben zertrümmert. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch Schändung und Brandstiftung völlig zerstört. Die Brandruine wurde abgebrochen.  
  
  
Aus der Geschichte der Synagoge      

Geschenk des Großherzogs zum Bau der Synagoge (1875)    
Neubrandenburg AZJ 11051875.jpg (67769 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 11. Mai 1875: "Neubrandenburg (Mecklenburg), 28. April (1875). Ihre Leser werden sich erinnern, dass die hiesige, wenig zahlreiche Gemeinde sich ein schönes Gotteshaus zu bauen unternommen und dazu die größten Opfer gebracht hat, ohne diese auszureichen vermögen. Heute habe ich die erfreuliche Mitteilung zu machen, dass unser Großherzog uns zu obigem Zwecke ein Geschenk von 1.500 Reichsmark angewiesen, und als der Vorstand sich bei ihm bedankte, die wohlwollendste Gesinnung für uns ausgesprochen hat. Wir haben auch eine Lotterie für den Bau der Synagoge eingerichtet, deren Ziehung vor Ostern stattfinden sollte. Die Großherzogliche Regierung hat uns einen Aufschub bewilligt, und die Ziehung ist auf den 15. September festgesetzt worden."    
 
Neubrandenburger Synagogenbau-Lotterie (1875)    
Neubrandenburg AZJ 11051875b.jpg (55612 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 11. Mai 1875: "Neubrandenburger Synagogenbau-Lotterie. Nachdem es uns trotz aller Bemühungen nicht hat gelingen wollen, bis Ostern sämtliche Lose zu platzieren, ist mit Genehmigung der Großherzoglichen Landes-Regierung der Ziehungstag unserer Synagogenbau-Lotterie nunmehr aus den 15. September dieses Jahres festgesetzt. 
Lose sind noch bei den unterzeichneten Komitee-Mitgliedern zu haben. 
Neubrandenburg, im April 1875. 
Das Komitee der Synagogenbau-Lotterie. Gustav Götz. Sylvester Löwenhaupt. Hermann Heine. Hermann Wolff."   
 
Einweihung der Synagoge (1877)   
Neubrandenburg AZJ 18091877.jpg (30754 Byte)Mitteilung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. September 1877: "Am 4. September wurde, wie man uns schreibt, in Neubrandenburg (Mecklenburg-Strelitz) die neue, prachtvolle Synagoge feierlich eingeweiht. Die ganze Bevölkerung nahm den erfreulichsten Anteil und auch der Großherzog sandte der Gemeinde durch ein Kabinettsschreiben seinen Glückwunsch".   
    
Rechts: Die Synagoge in Neubrandenburg 
(Quelle: Stadt Neubrandenburg; www.synagogen.info
Neubrandenburg Synagoge 120.jpg (27214 Byte) Standort der ehemaligen Synagoge:
  Link zu den Google-Maps    
     
Postkarte von Neubrandenburg 
mit Abbildung der Synagoge (1897) 
(aus der Sammlung von 
Peter Karl Müller, Kirchheim/Ries)  
 Neubrandenburg Postkarte 14091897.jpg (1103958 Byte) Neubrandenburg Postkarte 14091897a.jpg (161816 Byte)  

Die obige Litho-Ansichtskarte mit einer Darstellung der Synagoge in Neubrandenburg wurde am 14. September 1897 nach Parchim versandt.  

  
25. Jahrestag der Einweihung der Synagoge (1902)      
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Oktober 1902: "Neubrandenburg, im September (1902). Es war am 4. September 1877, als die Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Strelitz unter dem Zeichen eines großen Ereignisses stand. Fahnen wehten von den Häusern, Girlanden schmückten die Häuser, und eine feierlich gestimmte Menge festlich gekleideter Menschen füllte die Straßen. Es galt die Einweihung der neu erbauten Synagoge, die durch die Tatkraft der jüdischen Gemeindemitglieder entstanden war. Die ganze Bürgerschaft feierte das Fest mit, der verpestende Hauch des Antisemitismus war in die Mecklenburgischen Lande nicht gedrungen. Mecklenburg, dieses mit Unrecht so oft verspottete und verleumdete Land, seine Fürsten und Regierungen haben ihren jüdischen Bewohnern stets die Parität und das Wohlwollen gezeigt, auf das sie als gleichberechtigte Staatsbürger Anspruch hatten, und unvergessen werden dem regierenden Großherzig Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz die Worte bleiben, die er vor einigen Jahren noch in einer Audienz gegenüber dem leider zu früh verstorbenen Vorsteher der jüdischen Gemeinde zu Neubrandenburg, seligen Herrn Sylvester Löwenhaupt, aussprach: 'Sagen Sie Ihren Glaubensgenossen, dass ich keine jüdischen und keine christlichen Untertanen kenne, sondern nur Bürger, die dem Staate gegenüber ihre Pflicht tun und das Vaterland lieben. Schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten!' Fürwahr, ein hochherziges Wort, das, gesprochen in einer Zeit des wüstesten Antisemitismus, den bedrückten Herzen Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft einflößte! Diese Toleranz war die Richtschnur der mecklenburgischen Regierung stets gewesen, und durch diese wurde es auch der jüdischen Gemeinde ermöglicht, ein würdiges Gotteshaus zu bauen. Um die Mittel hierzu aufzubringen, wurde die Genehmigung einer Geldlotterie erteilt; der Fürst, christliche und jüdische Bürger zeichneten namhafte Beiträge, und als am 4. September die Synagoge dem Dienste Gottes übergeben wurde, wohnten der erhebenden Einweihungsfeier Vertreter des Fürsten und der Regierung, Bürgermeister und Bürgerschaft, Geistlichkeit und Lehrerschaft bei. Der selige Herr Sylvester Löwenhaupt, der sich sowohl um den Bau des Gotteshauses wie nachher noch viele Jahre hindurch um die jüdischen Gemeinden Mecklenburgs so hohe Verdienste erworben hat, konnte auf dem der Einweihung folgenden Bankett mit großer Genugtuung die Tatsache aussprechen, dass die Juden Mecklenburgs stets treu und unentwegt zu ihrem Fürsten und ihrem Vaterlande gestanden hätten, und dass ihnen Treue mit Treue, Liebe mit Liebe vergolten sei. So ist es auch noch heute, und wenn die Gemeinde sich nun rüstet, das 25-jährige Bestehen der Synagoge festlich zu begehen, so sind zwar neue Männer an die Stelle der alten, erprobten Führer gerückt, aber der Glaube und die Gesinnung sind die alten geblieben! Aus kleinen Anfängen heraus hat die Gemeinde es verstanden, sich das Vertrauen und die Achtung ihrer Mitbürger zu erwerben, möge ihr eine blühende, segensreiche Zukunft beschieden sein."      

    
   
Weiteres aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
   
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde: Arthur Bock (geb. 7.3.1894 in Neubrandenburg, gef. 1.7.1916), Benno Bock (geb. 4.3.1890 in Neubrandenburg, gef. 10.8.1915), Gefreiter Walter Heine (geb. 5.2.1894 in Neubrandenburg, gef. 22.7.1917), Gefreiter Martin Keibel (geb. 28.10.1879 in Neubrandenburg, gef. 6.8.1915), Hermann Müllerheim (geb. 7.7.1888 in Neubrandenburg, gef. 1.12.1914); außerdem ist gefallen: Ernst Robert (geb. 8.10.1887 in Neubrandenburg, vor 1914 in Duisburg wohnhaft, gef. 6.10.1914).  
  
Zum Gedenken: Von den in Neubrandenburg geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Alexander Bock (1896), Ilse Bock geb. Bock (1896), Leonhard Bock (1879), Franziska Born geb. Heine (1871), Mia Brandwein (1930), Käte David geb. Jacob (1891), Betty Eliasowitz (1902), Else Eliasowitz (1910), Erich Heine (1886), Max H. Heine (1863), Jenny Hirsch geb. Heine (1891), Margarete Hoffmann geb. Adam (1888), Siegfried Hoffmann (1877), Else Kallmann geb. Jacob (1878), Anna Löwenhaupt (1863), Hanna Löwi geb. Gutmann (1882), Adolf Meyer (1876), Horst Meyer (1925), Paul Manfred Meyer (1921), Betty Moses geb. Wronker (1871), Lucy Ortlepp geb. Bock (1883), Erna Putziger geb. Emanuel (1888), Hildegard Salomon geb. Burchard (1906), Elisabeth Schumm geb. Wronker (1874), Adolf Tumbowsky (1905), Max Tumbowsky (1909).     
      
      
      
Zur Geschichte des Friedhofes    
(erstellt unter Mitarbeit von Burkhard Prehn)     
 
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in (Alt-)Strelitz beigesetzt (vgl. Bericht oben von 1874). Nach der Gründung einer jüdischen Gemeinde in Neubrandenburg (1864) konnte diese 1864/66 einen eigenen Friedhof in unmittelbarer Nähe des (heute nicht mehr bestehenden) alten evangelischen Friedhofes anlegen. Dieser evangelische Friedhof befand sich schon seit 1805 zwischen der damaligen Scheunen- und der Katharinenstraße. Zur Finanzierung der Einfriedung und Planierung des Grundstückes des jüdischen Friedhofes steuerte jedes Gemeindeglied eine freiwillige Spende bei, den Rest deckte man über eine Anleihe. Die Mauer konnte Anfang September 1865 fertiggestellt werden. Am 14. Januar 1866 erfolgte mit dem noch nicht siebenjährigen Max Löwenhaupt die erste Beisetzung und die offizielle Einweihung des Friedhofes in Anwesenheit von Landesrabbiner Dr. Hamburger aus (Alt-)Strelitz. Der für die Beisetzungen notwendige Leichenwagen wurde in den folgenden Jahren von der jüdischen Gemeinde in Penzlin ausgeliehen, bis Ende der 1870er-Jahre ein eigener Leichenwagen angeschafft werden konnte. Zur Aufbewahrung des Leichenwagens wurde 1887 ein kleines Gebäude unmittelbar an der Friedhofsmauer errichtet. 1900 konnte der Friedhof erweitert werden. Für das Friedhofsgrundstück hatte die jüdische Gemeinde (bereits seit 1864) eine jährliche Pachtgebühr an die Stadtgemeinde zu bezahlen. Bis Ende der 1930er-Jahre wurden etwa 100 Tote auf dem Friedhof beigesetzt.    
 
Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof geschändet. Die Remise mit dem darin befindlichen Leichenwagen wurde in Brand gesteckt. Im April 1940 kündigte die Stadt Neubrandenburg den Erbpachtvertrag mit der jüdischen Gemeinde. Der Friedhof musste auf Anordnung der städtischen Behörden aufgelöst werden. Eine Umbettung von 19 Toten, deren postulierte zwanzigjährige Liegezeit noch nicht abgelaufen war (das heißt Beigesetzte ab 1920) sowie einiger weiterer Toter erfolgte im Beisein des letzten Gemeindevorstehers Isidor Heine im Jahr 1941 auf eine gegenüberliegende Fläche des alten evangelischen Friedhofes. Insgesamt wurden vermutlich 35 Tote umgebettet (eine Liste findet sich im Beitrag von Burkhard Prehn S. 167-168). Die restliche Fläche des zwangsaufgelösten jüdischen Friedhofes wurde abgeräumt und mit einer Militärbaracke bebaut. 1973/74 wurde ein großer Teil des Grundstückes durch das Verlags- und Druckereigebäude der Zeitung "Freie Erde" überbaut (Ecke Feldstraße / Woldegker Straße. Die restliche Fläche des Friedhofes ist heute als Bodendenkmal geschützt. 
  
Nach 1945
gab es auf der jüdischen Fläche im Bereich des alten evangelischen Friedhofes noch 31 jüdische Grabsteine; die Fläche wurde jedoch als Müll- und Auffüllplatz missbraucht. 1963 wurden die Beigesetzten wegen Bauarbeiten ein zweites Mal verlegt, diesmal in ein Gemeinschaftsgrab in den südwestlichen Bereich des alten evangelischen Friedhofes (an der Katharinenstraße). Hier wurde unter Einbeziehung der noch vorhandenen Grab- und Gedenksteine - auf Kosten der Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg - eine Gedenkanlage gestaltet, die jedoch bereits 1974 auf Anweisung der Stadt wieder beseitigt wurde. Nun wurden die Totengebeine an einen unbekannten Ort verbracht; die Steine wurden durch den Neubrandenburger Steinmetz Dassow eingelagert. Die jüdische Landesgemeinde hatte 1974 keine Zustimmung für eine dritte Verlegung der Toten gegeben. Das Friedhofsgelände des alten evangelischen Friedhofes und damit auch die beiden Teilflächen, auf denen die jüdischen Toten beigesetzt wurden, ist in den folgenden Jahren mit Wohnblöcken bebaut worden. 

Die von Steinmetz Dassow aufbewahrten Grabsteine wurden Grabsteine wurden von der Stadt übernommen, 19 davon im Jahr 2008 - zum 70. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 - am Standort der ehemaligen Synagoge an der Poststraße (nahe dem Bahnhof) in die dort neu gestaltete Gedenkstätte integriert. Ein Grabstein befinden sich im Museum der Stadt (Grabstein von Marcus Wolff [1802-1883]).     
    
    
Lage des Friedhofes         
    
Der ursprüngliche Standort des Friedhofes war am Ende der nicht mehr bestehenden Scheunenstraße - Teil der heutigen Woldegker Straße. Der alte evangelische Friedhof, auf dem die beiden Umbettungen eines Teiles der Toten vorgenommen wurde, besteht nicht mehr.    

Ungefähre Lage des alten jüdischen Friedhofes in Neubrandenburg auf dem dortigen Stadtplan: 
links anklicken: der Link zeigt die Lage der Feldstraße an;
alternativ im Straßenverzeichnis zu Feldstraße (/Ecke Woldegker Straße).

    
    
Fotos
   

Gedenken an die jüdische Gemeinde und den Friedhof am Standort der früheren Synagoge 
(Fotos der oberen Reihe erhalten von Carolyn Naumann, Berlin; Aufnahmedatum 7.4.2009; 
ab der zweiten Fotoreihe von Otmar Frühauf, Breitenthal, Aufnahmedatum 1.10.2009; 
die hellen Grabsteine und Grabstein für Hirsch Robert: Fotos von Burkhard Prehn, Neubrandenburg, Aufnahmedatum 26.11.2012) 

Neubrandenburg Friedhof 170.jpg (98502 Byte) Neubrandenburg Friedhof 171.jpg (74847 Byte) Neubrandenburg Friedhof 172.jpg (87800 Byte)
Am Standort der ehemaligen Synagoge
 liegen auch die aus dem Friedhof der
 jüdischen Gemeinde erhaltenen Grabsteine  
Informationstafeln / Gedenkstele  zur jüdischen Geschichte in Neubrandenburg  
     
     
Neubrandenburg 191.jpg (104241 Byte) Neubrandenburg 192.jpg (88263 Byte) Neubrandenburg 188.jpg (97212 Byte)
Blick über das das Gedenkstätte gestaltete Grundstück der 1877 eingeweihten und 1938 zerstörten Synagoge der Stadt  
     
Neubrandenburg 190.jpg (93381 Byte) Neubrandenburg 198.jpg (96754 Byte) Neubrandenburg 196.jpg (96067 Byte)
Informationstafel zur jüdischen Geschichte der Stadt  Gedenkstein 
      
Neubrandenburg 197.jpg (103025 Byte) Neubrandenburg 189.jpg (94689 Byte) Neubrandenburg 193.jpg (90277 Byte)
Blick über die Gedenkstätte. Der Text der im Boden eingelassenen Gedenktafel lautet: "An dieser Stelle befand sich die Synagoge der 
jüdischen Gemeinde Neubrandenburg. Sie wurde in der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 durch die Faschisten zerstört". 
     
Neubrandenburg 195.jpg (92361 Byte) Neubrandenburg 194.jpg (95075 Byte) Neubrandenburg 175.jpg (108693 Byte)
Umrandung der Gedenkstätte mit den vom jüdischen Friedhof der Stadt erhaltenen Grabsteine 
     
Neubrandenburg 174.jpg (106113 Byte) Neubrandenburg 170.jpg (112375 Byte) Neubrandenburg 171.jpg (109754 Byte)
  
      
Grabstein für Amalie Sophie Müllerheim
 geb. Marcus (1851-1912) und Theodor
 Müllerheim
(1849-1918) mit
 Gedenkinschrift für den in Frankreich
 gefallenen Hermann Friedrich Müllerheim
 (1888-1914)
Grabstein für Hugo Müllerheim
 (1885-1918)   
    
    
      
Neubrandenburg 173.jpg (125602 Byte) Neubrandenburg 172.jpg (109487 Byte) Neubrandenburg 176.jpg (155995 Byte)
Grabstein für Martin Keibel
(1879-1915)
Grabstein für Theodor Keibel (1849-1895)
 und Mertha Keibel geb. Heine (1857-1914)
Grabstein für Isaak Elisasowitz
(1852-1930) 
     
Neubrandenburg 177.jpg (139038 Byte) Neubrandenburg Friedhof 280.jpg (229658 Byte) Neubrandenburg 179.jpg (120021 Byte)
Grabstein für Max Heine 
(1849-1922) 
Grabstein mit der hebräischen Inschrift: 
"Hier ruht / der Gelehrte (Chawer raw) / Zwi
 Sohn des Herrn Ruben / geboren am Heiligen
 Schabbat Nachamu (5)572 (25.7.1812) / 
und gestorben am 22. Schewat (5)653 
(= 8.2.1893)"; es handelt sich um Hirsch
 Robert, Sohn von Ruben R.
, geb. in Strelitz.  
Grabstein für Rosa Jacob geb. Portheim
 (1869-1928) 
     
     
     
Neubrandenburg 180.jpg (125205 Byte) Neubrandenburg 181.jpg (151581 Byte) Neubrandenburg 182.jpg (98369 Byte)
Grabstein für Julius Bock (1853-1910) und
 Franziska Bock geb. Heine (1857-1928)
Grabstein für Nancy Emanuel 
geb. Ahrensdorf
(1856-1919)
Grabstein für Louis Wolff (1848-1906) und
 Louise Wolff geb. Müller (1843-1913)
     
Neubrandenburg 183.jpg (129668 Byte) Neubrandenburg 184.jpg (127379 Byte) Neubrandenburg 185.jpg (124716 Byte)
Grabstein für Julius Burchard 
(1874-1921)
Grabstein für Hermann Wolff (1833-1913)
 und Clara Wolff geb. Pommer (1837-1935)
Grabstein für Louis Michelsberg
 (1861-1919)
     
Neubrandenburg 186.jpg (114430 Byte) Neubrandenburg 187.jpg (121138 Byte)   Neubrandenburg Friedhof 281.jpg (175289 Byte)
Grabstein für Ephraim Ahrendt 
(1807-1891) und Friederike Ahrendt 
geb. Heymann
(1816-1897)  
  
 Grabstein für Ida Heine geb. Cohn
 (1885-1930) und Hella Heine geb.
 Rubensohn
(1867-1936) mit
 Gedenkinschrift für den im 1. Weltkrieg
 gefallenen Walter Heine (1894-1917)  
 Gedenkstein für die im Ersten 
Weltkrieg gefallenen Benno Bock 
(1890-1915) und Arthur Bock 
(1894-1916)  
      
          
Neubrandenburg Friedhof 282.jpg (196316 Byte) Neubrandenburg Friedhof 283.jpg (223894 Byte)  
Grabstein für Henriette Marcus 
geb. Tachau
(1827-1920)  
   
Grabstein für Rebecka Tumbowsky 
geb. Bachrach
(1865-1940) und Gedenkstein
 für David Tumbowsky (1857-1939)
 
      

   
Einzelne Presseberichte zum Friedhof und zur Erinnerungsarbeit am Ort   

März 2015: Immer noch ungeklärt: der Verbleib von Grabsteinen des jüdischen Friedhofes   
Artikel im "Nordkurier" vom 31, März 2015: "Überraschende Leserfrage: Jüdische Grabsteine unter Parkplatz verbuddelt?
Neubrandenburg.
Eleonore Wolf und Burkhard Prehn kennen sich mit dem jüdischen Leben in Neubrandenburg bestens aus. Wer Fragen dazu hat, kann sich gern an sie wenden. Hartmut Nieswandt Eleonore Wolf und Burkhard Prehn kennen sich mit dem jüdischen Leben in Neubrandenburg bestens aus. Wer Fragen dazu hat, kann sich gern an sie wenden. 'Wie ich jetzt von einem Zeitzeugen erfuhr, wurden nach Kriegsende und bei der Errichtung des Katharinenviertels in den 1980er Jahren viele Grabsteine der einstigen jüdischen Mitbürger auf dem Divi-Parkplatz vergraben. Wann sichert die Stadt Neubrandenburg diese Überreste?' Mit dieser Frage wandte sich unser Neubrandenburger Leser Gunter Lauck an den Nordkurier. Wir gaben die Frage weiter an Eleonore Wolf, Leiterin des Stadtarchivs, und Burkhard Prehn von der Unteren Denkmalbehörde Neubrandenburg. Beide zeigten sich überrascht, wollen der Sache aber nachgehen.
'Einmal abgesehen davon, dass es den Divi-Supermarkt vor der Wende gar nicht gab, klingt es nicht plausibel, dass dort Grabsteine jüdischer Mitbürger vergraben wurden', sagt Eleonore Wolf. Burkhard Prehn schließt nicht aus, dass es sich um eine Verwechslung handelt. Anfang der 1970er Jahre wurde an der Straße der Befreiung (heute Woldegker Straße) die Baugrube für das neue Gebäude der Tageszeitung 'Freie Erde' ausgehoben. Der Aushub aus der riesigen Grube, grober Kies, kam zur Befestigung auf die Zirkuswiese an der Schillerstraße. Die Wiese hat zwar nichts mit dem späteren Divi-Parkplatz zu tun. Aber weil es auf letzterem auch Rummel und eine Traglufthalle gab, entstand vielleicht die Legende, dass Aushub-Materialien und damit Grabsteine auf das Divi-Gelände kamen, vermutet Burkhard Prehn. "Andererseits sind wir natürlich dankbar für jeden Hinweis. Zumal bis heute nicht klar ist, wo alle rund 100 Grabsteine vom Jüdischen Friedhof geblieben sind. Umgebettet wurden nur 26."
Wider die jüdische Religion. Der Jüdische Friedhof befand sich seit 1866 auf dem Gelände nordwestlich der Straßenkreuzung Woldegker Straße/Feldstraße. 1940 wurde der Friedhof auf Druck der nationalsozialistischen Stadtvertreter aufgehoben. Ein Jahr später erfolgte – wider die jüdische Religion – die zwangsweise Umbettung von 26 Gräbern auf den Alten Friedhof an der Katharinenstraße. Weil dort in den 1960er Jahren drei Hochhäuser errichtet wurden, bettete man 1965 die Gebeine ein weiteres Mal um. Diesmal in ein gemeinsames Grab im südwestlichen Bereich des Alten Friedhofs. 1988 schließlich wurden die menschlichen Überreste der jüdischen Gräber an einen unbekannten Ort gebracht. Hintergrund waren die Erschließungsarbeiten für das neue Wohngebiet Katharinenstraße. Die Grabsteine der jüdischen Gräber hatten ein anderes Schicksal. Anfang der 1970er Jahre wurde der Alte Friedhof geschlossen. Im Auftrag der Stadt kümmerte sich Steinmetzmeister Richard Dassow um die Steine, lagerte sie ein. Im Jahr 2008 wurde der Synagogenplatz an der Poststraße neu gestaltet. Dort stand die 1877 erbaute Neubrandenburger Synagoge, bis die Nazis sie in der Reichskristallnacht am 9. November 1938 niederbrannten. Bei der Neugestaltung wurden 2009 die jüdischen Grabsteine einbezogen."   
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Juni 2020: Weitere Verlegung von "Stolpersteinen" in Neubrandenburg  
Artikel von Paulina Jasmer im "Nordkurier" vom 12. Juni 2020: "GEDENKEN. Sechs neue Stolpersteine erinnern an jüdisches Leben in Neubrandenburg
Nach mehr als zehn Jahren Pause sind in Neubrandenburg weitere Stolpersteine gelegt worden. Die Recherche der Schicksale gestaltet sich teilweise schwierig.

Neubrandenburg. In Neubrandenburg sind am Freitag sechs weitere Stolpersteine verlegt worden. Fünf am Rande des Marktplatzcenters in der Darrenstraße/Ecke Krämerstraße, und einer in der Treptower Straße am Marien-Carée. Sie erinnern und gedenken der Schicksale jener Menschen, die während des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben worden sind.
Keine Freigabe für Stein Nummer sieben. Es wäre aktuell eigentlich noch ein Stein mehr gewesen. So lautete jedenfalls der Beschluss der Neubrandenburger Stadtvertreter, sagte Amina Kanew (Die Linke) am Freitag. Allerdings sei für Ursula Kallmann keine Freigabe vom Bundesarchiv gekommen, eben weil die recherchierten Ergebnisse noch zu unpräzise waren, so die junge Ratsfrau, die die Verlegung mit initiiert hat. Am einstigen Lebens- und Schaffensmittelpunkt der Opfer des Nationalsozialismus werden seit Mitte der 90er-Jahre diese Messingsteine verlegt. Laut Amina Kanew sind es europaweit bereits 400.000. Neubrandenburg hat nun elf. Die ersten fünf waren vor gut zehn Jahren verlegt worden. Bei sechs Menschen konnten die Mitstreiter der Stolperstein-Initiative jedenfalls alle notwendigen Daten beschaffen. Für Mathilde Rosenstein, Franziska Born, Max Herrmann Heine, Henny Hirschfeldt, Hildegard Fanni Salomon und Alfred Ludiwg Salomon sind nun Stolpersteine gesetzt worden.
Ein Stolperstein kostet 120 Euro. 'Auf einer Stadtkarte von 1907 war zu erkennen, dass an diesen Stellen einst Geschäfte und Wohnungen waren', sagt Amina Kenw in Bezug auf die beiden Orte, an denen die aktuellen Steine am Freitag verlegt wurden. Sie zeigte sich kämpferisch, alle Anforderungen für den erhofften siebten Stein bald erfüllen zu können. 'Mindestens 43 Menschen hätten einen Stolperstein in Neubrandenburg verdient', sagte sie. Für einen Stolperstein werden 120 Euro notwendig. Geld, das für die jetzt sechs jüngsten Steinen durch Spenden zusammengekommen war. Diese Unterstützung erhofft sich Amina Kanew auch für weitere Stolpersteine."
Link zum Artikel   Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Neubrandenburg   

 
     

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Neubrandenburg  
bulletWebsite www.juden-in-mecklenburg.de mit Unterseiten zu den Friedhöfen www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe und zur Synagoge http://www.juden-in-mecklenburg.de/Synagogen/Synagoge_Neubrandenburg    
bulletWikipedia-Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Neubrandenburg

Literatur:  

bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992. S. 39-40. 
bulletMichael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 516.
bulletMertens, Köhncke und Nicke: Jüdische Friedhöfe in Mecklenburg-Vorpommern. FHS Neubrandenburg. 2003 S. 80-92.   
bullet Informationsblatt (pdf-Datei): Jüdisches Leben in Neubrandenburg - Spurensuche - Orte der Gewalt: zum Download eingestellt (1,5 mb).
bulletDieter Krüger: Stete Mahnung und Verpflichtung. Vor 50 Jahren brannte die Neubrandenburger Synagoge. In: Wohin in Brandenburg? Heft 5/1988.
bulletPeter Maubach/Dieter Krüger: Geschmäht und verfolgt - Juden in Neubrandenburg. In: Neubrandenburger Mosaik. Nr. 13/1191 S. 36ff.  
bulletPeter Hofmann: Jüdisches Leben in Mecklenburg-Strelitz. Steffen Verlag. Friedland/Mecklenburg. 2007. S. 26-27.52ff.
bulletBurkhard Prehn: Der Gute Ort von Neubrandenburg. Ein Beitrag zur Geschichte, Ausstattung und Belegung des ehemaligen jüdischen Friedhofes. In: Neubrandenburger Mosaik. Heimatgeschichtliches Jahrbuch des Regionalmuseums Neubrandenburg Nr. 33 Neubrandenburg 2009. S. 154-173.   
bulletMichael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Hrsg.: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. 2 Bände 672 + 808 Seiten, zahlr. Abb.  ISBN 978-3-9816439-9-2  Preis: 30.- €   Weitere Informationen 
Bestellungen bei der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern. Tel. 0385 58817950  E-Mail poststelle@lpb.mv-regierung.de  

   
    

                   
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Stand: 18. Mai 2020