Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Passau (Kreisstadt)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
Beitrag zur mittelalterlichen Geschichte der Juden in Passau (von 1929) 
Aus dem 20. Jahrhundert - Berichte in jüdischen Periodika   
Weitere Dokumente     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bullet Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)          
   
In Passau - bis zum 16. Jahrhundert ein Zentrum des internationalen Fernhandels - gab es im Mittelalter eine größere jüdische Gemeinde. Schon in der sogenannten "Raffelstätter Zollordnung" aus der Zeit um 903 werden neben Bayern, Slaven und Russen ausdrücklich Juden genannt, die in den östlichen Gegenden von Bayern zu Handelszwecken reisten. Ob es damals bereits Juden in der Stadt gab, ist nicht bekannt. 1204 wird als einer der drei Mautner des Passauer Bischofs David Judaeus genannt, ob er in Passau lebte, ist jedoch nicht bekannt. Eine Urkunde von 1210 lässt die Anwesenheit von Juden in der Stadt vermuten. Damals kam es zu einem Vergleich zwischen dem Bischof und den Juden, die schweren Schaden erlitten hatten, nachdem ihr Besitz geraubt worden war. Eine Schadensersatzregelung wurde getroffen. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts waren sicher Juden in der Stadt. 1260 zahlten sie dem damaligen Bischof Otto eine größere Summe zum Rückkauf eines Zehnten. Die Juden der Stadt lebten überwiegend vom Geldhandel. Ihre Häuser lagen in der "Judenstraße" (heute: Steiningergasse), die von der Donau zum damaligen Markplatz (heute Residenzplatz) führte. Die Synagoge befand sich am Innufer in der nach ihr genannten "Judenschulstraße" (judenschulstrazz, 1362 und 1388 genannt, heute "Zinngießergasse"). Sie wird erstmals 1314 erwähnt. Die Toten der Gemeinde wurden in dieser Zeit wahrscheinlich in Regensburg beigesetzt. 
  
Bei der Verfolgung 1338 (vgl. Deggendorf) und derjenigen in der Pestzeit 1348/49 wurden möglicherweise auch Passauer Juden ermordet, da nach diesen Verfolgungen erst 1371 wieder Juden in der Stadt genannt werden. Möglicherweise wohnten sie in der Folgezeit nicht mehr in der "Judenstraße" (judenstraz, 1354 und 1371 genannt). Hier gehörten die Häuser in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts christlichen Familien. 
 
Das jüdische Wohngebiet lag nun (spätestens seit Anfang des 15. Jahrhunderts) in einem "Judenstädtl" ("oppidulum Judaeorum") am Ilzufer zu Füßen des Oberhauses (in der Ilzstadt), wo sich nach einer Überlieferung schon um 1100 aus Regensburg vertriebene Juden angesiedelt haben sollen. Auch in der zweiten Hälfte des 14. und im 15. Jahrhundert lebten die Juden vom Geld- und Pfandverleih; der Warenhandel lag damals weitgehend in den Händen der christlichen Bürger. 1390 wurden die Passauer Juden verhaftet. Sie wurden gezwungen, alle Schuldbriefe und Pfänder auszuliefern. Spätestens seit 1418 war ein jüdischer Friedhof nördlich des "Judenstädtl" vorhanden. 1419 wurde eine Kleidervorschrift erneuert, wonach die jüdischen Männer einen spitzen Hut, die Frauen eine klingende Schelle zu tragen hatten. Bis zu etwa 15 jüdische Familien dürften in der Ilzstadt gelebt haben. Am 10. Februar 1478 wurden alle erwachsenen jüdischen Männer gefangengenommen und des Hostienfrevels beschuldigt. Auf Grund der durch die Folter erzwungenen Aussagen wurden am 10. März 1478 zehn von ihnen hingerichtet, darunter zwei Fremde. Die übrigen wurden vertrieben, sofern sie sich nicht zur Taufe bereit erklärten. Angeblich sollen 40 oder 46 Juden getauft worden. Im Zusammenhang mit dieser Judenverfolgung wurde die Synagoge zerstört. Als Sühnekirche wurde 1479 bis 1495 die Kirche St. Salvator erbaut. Sie soll an Stelle einer Synagoge in der Ilzstadt erbaut worden sein.        
   
Die Kirche St. Salvator diente der Pflege des kirchlichen Antijudaismus in der Stadt über mehrere Jahrhunderte. Ein Emporenkapellenumgang zeigte die "Heiltümer" mit dem angeblichen Hostienfrevel. Dieser wurde bis zum 19. Jahrhundert auch auf Tafelbildreihen dargestellt, die sich heute zum Teil im Passauer Oberhausmuseum befinden. Ein angeblich zum Durchstechen der Hostien verwendetes Messer wurde in eine prunkvolle Monstranz eingearbeitet. Rest der mittelalterlichen Synagoge haben sich in der Salvatorkirche in der gewölbten Halle im Erdgeschoss erhalten.  
Seit März 2005 ist an der Salvatorkirche eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Judenpogrom 1478 angebracht.        
   
    
Erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte jüdische Personen wieder in Passau zuziehen, ohne dass es zur Gründung einer selbständigen jüdischen Gemeinde kam. Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wie folgt: 1867 8 jüdische Einwohner, 1871 7, 1880 16, 1890 42, 1900 34, 1910 73 (0,3 % von insgesamt 20.983 Einwohnern), 1925 48, 1933 40 jüdische Einwohner. Die jüdischen Familien lebten vom Handel mit Textilien, Schuhen und Holz. 
   
Die jüdischen Familien des 19./20. Jahrhunderts hatten keine eigenen Einrichtungen am Ort. Sie gehörten seit 1903 zur jüdischen Gemeinde in Straubing. Die in Passau verstorbenen Juden wurden auf dem jüdischen Friedhof in Straubing beigesetzt. 
  
Nach 1933 traf der wirtschaftliche Boykott die zwölf jüdischen Geschäfte schwer. Als das jüdische Warenhaus "Merkur" im August 1935 seinen Ausverkauf abhalten wollte, verwehrten Posten der NSDAP den Käufern den Zutritt in das Geschäft. Als die Übergriffe andauerten, schloss die Polizei das Warenhaus. Am 31. August 1935 fande in Passau eine stark besuchte antisemitische Kundgebung statt. Noch in der Nacht und an den folgenden Tagen wurden auf die Schaufenster der jüdischen Läden Plakate mit antijüdischen Parolen geklebt und antisemitische Handzettel verteilt. In kurzer Zeit gingen nun sämtliche jüdischen Geschäfte in "arischen Besitz" über. Im August 1938 wurde Robert Weilheimer festgenommen und in das Gefängnis von Amberg gebracht. Er wurde später in Polen (Treblinka) ermordet. Bis zum Beginn der Deportationen waren fast alle jüdischen Einwohner ausgewandert oder von Passau verzogen (20 nach München, vier nach Berlin). Die zwei letzten jüdischen Einwohner waren Frauen, die in "privilegierter Mischehe" lebten und den Krieg in Passau überlebten.
      
Von den in Passau geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Johanna Maurus geb. Bechert (geb. 1896 in Passau, später in München wohnhaft), gest. im November 1941 an Suizid, Aloisia (Luise) Schwarzschild geb. Klein (geb. 1909 in Passau, später in Kaiserslautern wohnhaft, 1940 in das südfranzösische KZ Gurs deportiert und umgekommen), Robert Weilheimer (1900).     
    
Nach 1945 bildete sich in der Stadt eine jüdische Gemeinde aus ehemaligen Lagerhäftlingen / Displaced Persons (überwiegend aus der Stadt und der Region Kielce/Polen). Im Januar 1946 wurde eine jüdische Gemeinde gegründet. Im August 1946 lebten 150 jüdische Personen in der Stadt. Verwaltungssitz und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde in Passau war das Hotel Deutscher Kaiser in der Bahnhofstraße 30. Gemeindevorstand war Josef Holländer. Die Zahl der in Wohnungen oder in Häusern Passaus zeitweise untergebrachten Juden lag bei bis zu 280 Personen. Nach Gründung des Staates Israel 1948 sind die meisten ausgewandert. Viele hatten sich vor der Auswanderung in einem "Trainingskibbuz" im Soldenpeterweg 19 für die Auswanderung vorbereitet (landwirtschaftliche Arbeiten usw.). 1961 wurden noch 35 jüdische Einwohner gezählt, 1976 20. 
vgl. Jim G. Tobias: Chazak we Emaz - Stark und Mutig! Die jüdische Nachkriegsgemeinde Passau...   
  
Seit den 1990er-Jahren erfolgte wieder ein etwas stärkerer Zuzug von jüdischen Personen und Familien aus den GUS-Staaten ("Kontingentflüchtlinge"). 
     
     
     
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Beitrag "Zur (mittelalterlichen) Geschichte der Juden in Passau" von W. M. Schmid (1929)   
Der Beitrag erschien in der "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" 1929 Heft 2 S. 119-135: Zum Lesen bitte die Textabbildungen anklicken; auch als pdf-Datei herunterzuladen.

Passau  ZGJD 1929 H2 S120.jpg (178373 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S121.jpg (175237 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S122.jpg (192874 Byte)
Seite 119 Seite 120 Seite 121 Seite 122
         
Passau  ZGJD 1929 H2 S123.jpg (152067 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S124.jpg (190561 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S125.jpg (191600 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S126.jpg (147514 Byte)
Seite 123 Seite 124 Seite 125 Seite 126
       
Passau  ZGJD 1929 H2 S127.jpg (99968 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S128.jpg (199833 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S129.jpg (211465 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S130.jpg (157423 Byte)
Seite 127 Seite 128 Seite 129 Seite 130
       
Passau  ZGJD 1929 H2 S131.jpg (195817 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S132.jpg (193502 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S133.jpg (136286 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S134.jpg (199840 Byte)
Seite 131 Seite 132 Seite 133 Seite 134
       
Passau  ZGJD 1929 H2 S135.jpg (169364 Byte)      
Seite 135      

     
     
Aus dem 20. Jahrhundert - Berichte in jüdischen Periodika    
Antisemiten sprengen eine Veranstaltung (1920)    

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 26. März 1920: "München. In Passau wurde eine von den freien Gewerkschaften veranstaltete geschlossene Vorstellung des Dramas 'Kurt Eisner' von Reichswehrsoldaten und Studenten mit dem Ruf 'Nieder mit den Juden' gesprengt."     

       
Herr Hollerbaum ist vermutlich der älteste jüdische aktive Offizier des bayerischen Heeres (1914) 
Anmerkung: es handelt sich um Maximilian Hollerbaum (geb. 1850 in München, gest. 25. September 1915 in Straßburg). 
Vgl. Artikel "Maximilian Hollerbaum" im Regiowiki Niederbayern & Altötting. 
   

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 25. Dezember 1914: "Herr Hollerbaum aus Passau übernahm als Major z.D. bald nach Beginn der Mobilmachung die Bahnhofskommandantur Passau. Jetzt steht er als Kommandant des Landsturmbataillons Passau mit seinem Bataillon im Osten. Da Major Hollerbaum, der schon den Feldzug 1870/71 mitgemacht hat, 62 Jahre alt ist, dürfte er der älteste jüdische aktive Offizier des bayerischen Heeres sein."             

   
   
Weitere Dokumente   

Quittungsbeleg über eine Wertsendung an 
August Dingfelder in Passau - Sailerwöhr (1919)    
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, Kirchheim / Ries) 
 Passau Dok 20150064.jpg (142009 Byte)  

Der Quittungsbeleg über eine Wertsendung an Herrn August Dingfelder in Passau-Sailerwöhr ist datiert vom 2. Juni 1919. 
August Dingfelder ist 1862 geboren in Uehlfeld; er war verheiratet (Schweinfurt 1887) mit Emma Gundersheimer aus Gochsheim. Das Ehepaar bekam fünf Kinder: Rosa (1888), Justin(1889), Siegbert (1891), Hermine (1895) und Hermann (1897). 1921/22 betrieb die Firma August Dingfelder & Söhne ihre "Mechanische Seilerwarenfabrik" auch in der Sailerwöhrstr. 6 in Passau. Im September 1920 ließ sich Hermann Dingfelder als technischer Betriebsleiter des Unternehmens eintragen, das "Import und Export von Landesprodukten insbesondere Hanf" betrieb. August Dingfelder emigrierte im August 1936 von Nürnberg in die Niederlande und wurde am 9. Februar 1943 im Sammellager Westerbork inhaftiert, in der Zeit vom 14. - 16. September 1943 in das KZ Bergen-Belsen verbracht, von dort am 26. Januar 1944 in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 1. Juli 1944 umgekommen ist (für tot erklärt).
Quellen: Anna Elisabeth Rosmus-Wenninger: Exodus (s.Lit.)  
http://www.mesusa.de/images/download/mesusa8/Uehlfeld_284-285.pdf      

   
   
Zur Geschichte der Synagoge    
   
Im Mittelalter erfährt man von einer Synagoge in der Altstadt (1314 erstmals und 1427 letztmals genannt) am Inn sowie von einer Synagoge in der Ilzstadt am Ufer der Ilz (bis zur teilweisen Zerstörung 1478) am Platz der St.-Salvator-Kirche. Näheres siehe oben im Text.
 
Im 19./20. Jahrhundert (bis zur NS-Zeit) war vermutlich kein Betraum vorhanden. Möglicherweise trafen sich Gemeindeglieder zeitweise zur Abhaltung von Gottesdiensten in einem der jüdischen Häuser. Ansonsten wurden die Gottesdienste in Straubing besucht.  
   
1945/46 gab es einen Betraum für die in der Stadt sich aufhaltenden Displaced Persons (DPs). Der Betsaal und eine Mikwe (rituelles Bad) befanden sich im Hotel "Deutscher Kaiser" in der Bahnhofstraße 30. Nach dem Wegzug der DPs wurde die Gemeinde aufgelöst. Das Hotel "Deutscher Kaiser" wurde (bis zur Gegenwart) wieder als Hotel benutzt.  
  
  
Adresse/Standort der Synagoge  siehe Textbeschreibungen oben 
  
  
Fotos / Abbildungen   
(neuere Fotos: Hahn, Aufnahmen vom August 2018)   

Pläne der jüdischen Ansiedlungen
in der mittelalterlichen Altstadt 
und der Ilzstadt 
(aus dem Beitrag von Schmid s.o. 
in höherer Auflösung)
Passau  ZGJD 1929 H2 S120o.jpg (225748 Byte) Passau  ZGJD 1929 H2 S123o.jpg (191729 Byte)
   Plan der Altstadt mit Eintragung der
 "Judengasse", "Judenschulgasse" und 
der Stelle der Synagoge (h).
Plan der Ilzstadt mit Eintragung der
 Judensiedlung am Ilzufer, der Synagoge 
(a, hier später St. Salvator) und des
 jüdischen Friedhofes
   
     
Die mittelalterliche "Judengasse"
(heute Steiningergasse) zwischen
Residenzplatz und der Donau  
   
   Straßenschild am Residenzplatz  Blick Richtung Donau
     
Jüdisches Wohngebiet vermutlich bis Mitte
des 14. Jahrhunderts: Die "Judenschulgasse"
(heute Zinngießergasse) zwischen
Residenzplatz und dem Inn
   
   Eingang zur Zinngießergasse vom Residenzplatz  Blick auf die Gebäude Zinngießergasse 2 und 4
     
     
 Zinngießergasse  Zinngießergasse 6 mit gotischem Hauseingang  Aufgang zur Zinngießergasse vom Inn
     
    
  Fotos der Gebäude am Inn im Bereich der mittelalterlichen Synagoge
     
Zeitgenössisches Flugblatt (um 1480) 
vom (erlogenen) Hostiendiebstahl 
der Juden von Passau 
Passau  ZGJD 1929 H2 S129o.jpg (456469 Byte)    
       
      
Jüdisches Wohngebiet vermutlich seit Ende des
14. Jahrhunderts: die an Stelle der Synagoge im 
Stadtteil Ilzstadt 1479 bis 1495 
erbaute Sühnekirche St. Salvator
Passau St Salvator 010.jpg (123324 Byte)  
  vgl. Wikipedia-Artikel   
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Salvator_(Passau)  
Die Kirche diente jahrhundertelang 
der Pflege des kirchlichen Antijudaismus 
in der Stadt
 Außenansicht "Ehemalige Synagoge
zu Passau" auf einem Stahlstich
von J. Poppel aus dem Jahr 1846
     
 Gedenktafel an der Salvatorkirche
(am 8. März 2005 angebracht)
Quelle
 
Link zur Rede von Oberbürgermeister
Albert Zankl anlässlich der Enthüllung
der Gedenktafel am 17. März 2005
 
 Gedenktafel mit der Inschrift: "Kirche St. Salvator erbaut 1479 - ca. 1570. Doppelstöckige, spätgotische Wallfahrtskirche, profaniert im Jahre 1803. Sie wurde errichtet auf den Trümmern der zerstörten Synagoge der jüdischen Gemeinde Passau. Unter Fürstbischof Ulrich von Nußdorf wurde die Gemeinde im Jahre 1478 wegen eines angeblichen Hostienfrevels verfolgt und zehn ihrer Mitglieder wurden hingerichtet. Der Rest der Gemeinde musste sich taufen lassen oder wurde vertrieben, die Synagoge wurde niedergerissen. Seitdem gibt es keine jüdische Gemeinde mehr in Passau. Die Salvatorkirche soll Mahnung sein für ein friedliches Miteinander von Christen und Juden, von Religionen und Völkern".   

        
        
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte        

1980er-Jahre: Besuche ehemaliger jüdischer Passauer                                        

Aus der Website der Stadt Passau (eingesehen am 16.12.2019): "Besuche ehemaliger jüdischer Mitbürger.
Zu Beginn der 1980-er Jahre hatte sich die Passauer Schülerin Anja Rosmus-Wenninger (heute Anna Rosmus) auf Spurensuche begeben und die Lebenswege und Schicksale der ehemaligen jüdischen Mitbürger, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Passau gelebt haben, erforscht. Die Ergebnisse ihrer Recherchen fasste sie 1983 in ihrem ersten Buch „Widerstand und Verfolgung am Beispiel Passaus 1933-1939“ zusammen. Initiiert von Anna Rosmus, hat die Stadt Passau in der Zeit danach, dem Beispiel anderer deutscher Städte folgend, ehemalige jüdische Mitbürger, die in der Zeit des Nationalsozialismus Passau verlassen mussten, zu einem Besuch in ihre frühere Heimatstadt eingeladen. Als erstes kam 1986 Robert Klein aus San Francisco zusammen mit seiner Frau nach Passau. 1987 besuchte Ilse Grünebaum aus New York die Stadt. 1988 waren Arthur Otto Burian und seine Schwester Trude Berkey aus Florida zu Gast. 1991 wurden Kurt Hartmann aus Carmel/Kalifornien, Erich Hartmann aus New York und Ruth Kaufmann, geb. Hartmann aus Norwalk/Connecticut begrüßt. 1992 war Günter Blättner aus San Jose/Kalifornien gemeinsam mit seiner Tochter hier in Passau zu Gast."
Link zum Artikel   
 
1994: Gedenktafel für die Jüdin Lydia Zach und ihren Ehemann Josef Zach 
Aus der Website der Staddt Passau (eingesehen am 16.12.2019): "Gedenktafel Josef und Lydia Zach
Gedenktafel für die Jüdin Lydia Zach und ihren Ehemann Josef Zach - verbunden mit dem Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürger in Passau
Seit 1994 erinnert, auf eine Initiative von Anna Rosmus zurückgehend, eine Gedenktafel an der Grabstätte von Lydia und Josef Zach im Passauer Innstadtfriedhof an die während der NS-Zeit in Passau verfolgten jüdischen Mitbürger und an all diejenigen, die ihnen damals geholfen haben.
Dank ihres couragierten Ehemanns, des Passauer Katholiken Josef Zach, hatte die Jüdin Lydia Zach die NS-Zeit in Passau unbeschadet überstanden."  
Link zum Artikel 
 
November 2004: Schulprojekt zum Gedenken an das Schicksal der jüdischen Passauer in der NS-Zeit   
Aus der Website der Stadt Passau (eingesehen am 16.12.2019): "Ein vom Stadtjugendring Passau und dem Kulturamt initiiertes Schulprojekt - Gedenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürger
Der Holocaust an den Juden, das schrecklichste Verbrechen in der Geschichte der Menschheit, weist uns einen klaren Weg in die Zukunft. Von Generation zu Generation muss versucht werden ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig es ist Toleranz zu üben und Menschen, egal welcher Abstammung sie sind und welche Traditionen sie haben, mit Achtung und Respekt zu begegnen. Im Jahr 2004 gab es in Passau anlässlich des Gedenkens an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938, ein Schulprojekt im Rahmen dessen mehr als 100 Schüler in der Altersstufe zwischen 15 und 20 Jahren die Geschichte der jüdischen Mitbürger während der NS-Zeit in Passau im Stadtarchiv recherchierten.
Im Rahmen einer Gedenkstunde am 9. November 2004 wurden die so ermittelten Biografien der Familien verlesen. Vor den ehemaligen Wohn- und Geschäftshäusern der jüdischen Mitbürger brannten an diesem Tag von den Schülern dort platzierte Kerzen. So wurde an diesem 9. November 2004 jedem Einzelnen der ehemaligen jüdischen Mitbürger symbolhaft wieder ein Platz in unserer Stadt gegeben."
Link zum Artikel   
Link zur Rede von Oberbürgermeister Albert Zankl zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 und des Schulprojektes    
 
Oktober 2014: Erinnerung an die jüdische Nachkriegsgemeinde 
Aus der Website der Stadt Passau (eingesehen am 16.12.2019: "Erinnerung an die Jüdische Nachkriegsgemeinde in Passau
Die jüdische Nachkriegsgemeinde Passau. Am 17.10.2014 wurde das Kunstprojekt 'Engel der Kulturen' der bildenden Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich in Passau verwirklicht. Ein runder Stahlhohlkörper mit den Symbolen der drei monotheistischen Weltreligionen, der in der Mitte den Umriss eines Engels zeigt, wurde mitten in der Passauer Fußgängerzone in den Boden eingelassen. Die Bodenintarsie soll ein Symbol für Toleranz und gegenseitiges Verstehen sein. Eine größere Version dieser Skulptur wurde davor in Form einer Prozession zu verschiedenen Stationen in der Stadt gerollt, die sich mit diesen Weltreligionen verbinden. Für das Judentum wurde Station auf dem Europaplatz gemacht. Ganz in der Nähe befindet sich das Hotel 'Deutscher Kaiser'. Dort fand zuletzt jüdisches Leben in Passau statt. In diesem Gebäude befand sich nach dem Krieg, bis Ende der 1940-er Jahre, die 'Jewish Community Passau'. Mit einer Fotoausstellung des Stadtarchives auf dem Europaplatz und Informationen von Dr. Stefan Rammer wurden die Teilnehmer der Veranstaltung im Rahmen des Projektes 'Engel der Kulturen' über die Existenz der Jüdischen Nachkriegsgemeinde informiert."  
Link zum Artikel  
 
Juli 2015: Verlegung von "Stolpersteinen" in Passau  
Artikel in der Website der Stadt Passau (mit Fotos der Stadt Passau): "STOLPERSTEINE in Passau. Aktion unter Leitung des Stadtjugendrings zum Gedenken an das Ende der NS-Gewaltherrschaft vor 70 Jahren
Am heutigen Freitag (24. Juli 2015) wurden die ersten STOLPERSTEINE in Passau verlegt. Oberbürgermeister Jürgen Dupper nahm an der Verlegung in der Fußgängerzone teil.
Die Stolpersteine an drei Verlegeorten erinnern an jüdische Familien, die in Passau gewohnt, gelebt, gearbeitet haben und deren Kinder hier in die Schule gegangen sind. Anlass für dieses Projekt ist das diesjährige Gedenken an das Ende der NS-Gewaltherrschaft vor 70 Jahren. ​Das Erinnerungsprojekt STOLPERSTEINE in Passau wurde auf Initiative des Stadtjugendrings Passau in Kooperation mit der Mittelschule St. Nikola, dem Gymnasium Leopoldinum, dem Gisela-Gymnasium Niedernburg und den Jugendverbänden der Evangelischen Jugend und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend ins Leben gerufen. Mit der Unterstützung der Stadt Passau in Form eines einstimmigen Votums des Kulturausschusses, wurde das Projekt unter Mitarbeit des Kulturamtes der Stadt Passau, dem Arbeitskreis Christen und Juden und dem Runden Tisch gegen Rechts gemeinsam entwickelt. ​Dieses Projekt ist als Schülerprojekt und Projekt der Jugendarbeit ausgerichtet: Junge Leute begeben sich auf die Spuren der Vergangenheit, setzen sich mit der NS-Zeit auseinander und erforschen die Geschichte der ehemaligen jüdischen Mitbürger in Passau. Mit den Einzelschicksalen von Familien vor Augen, bekommen die jungen Leute einen erfahrbaren Zugang zur Geschichte. Die Jugendlichen aus Schulen und Jugendverbänden pflegen damit eine Kultur des Erinnerns, die sie und andere für Werte wie Gerechtigkeit, Toleranz, Mitmenschlichkeit und Zivilcourage sensibilisieren soll.
​In Passau wurden die STOLPERSTEINE für drei Familien auf dem Bürgersteig vor dem Hauseingang ihres letzten freiwillig gewählten Wohnortes verlegt:
Nikolastraße 10 für die Familie Grünebaum: Leopold und Margareta Grünebaum mit ihren Töchtern Ilse, Margot und Rosa Grünebaum. Leopold Grünebaum ist einen Tag vor der Flucht gestorben. Margareta Grünebaum, deren Visum mit dem Ehemann verbunden war, wurde anschließend deportiert und in Kaunas ermordet. Die drei Töchter haben durch Flucht überlebt.
Ludwigstraße 19 für die Familie Pick: Henriette Pick mit ihren Töchtern Paula und Lilly Pick und dem Pflegesohn Robert Weilheimer. Henriette Pick, Paula Pick und Lilly Pick haben durch Flucht oder Heirat überlebt. Robert Weilheimer wurde verhaftet, deportiert und in Treblinka ermordet.
Angerstraße 41 für die Familie Burian: Emil und Anna Kathinka Burian mit ihren drei Kindern Gertrud Karolina, Kurt und Otto Heinrich. Emil und Anna Kathinka Burian wurden deportiert und in Kaunas ermordet. Die drei Kinder haben durch die Flucht in die USA überlebt...
as Erinnerungsprojekt STOLPERSTEINE in Passau wird gefördert vom Bezirksjugendring Niederbayern, der Stiftung der Passauer Neuen Presse, der Kulturstiftung Zahnradfabrik, dem Lions Club Passau und der Sparkasse Passau." 
Link zum Artikel  
 
August 2015: Neue Informationstafel für "Ecclesia und Synagoga"-Figuren im Passauer Dom 
Anmerkung: Am Hochaltar des Passauer Doms - Relief Steinigung des heiligen Stephanus wurde noch in der Nachkriegszeit (1947-1953) durch den Bildhauer Josef Henselmann die Figur der Synagoge mit dem zerbrochenen Stab dargestellt.  
Artikel von in der "Passauer Neuen Presse" vom 20. August 2015: "Passau. Bistum bekennt überkommene Darstellung
Ein neuer Text auf der Hinweistafel vor dem Altar im Passauer Dom erklärt seit ein paar Tagen ein wesentliches Detail, das die jahrhundertelang geltende herabwürdigende Einstellung der Kirche zum Judentum symbolisiert. Die Domherren stellen klar: 'Die Darstellung folgt einem überkommenen, abschätzigen Muster.'
Es geht um die korrekte Beschreibung von Ecclesia und Synagoge in der Darstellung des Bildhauers Josef Henselmann, die das über die Jahrhunderte andauernde zwiespältige Verhältnis der Katholischen Kirche zum Judentum widerspiegeln. Anneliese und Hans-Ulrich Kley haben sich seit fast 25 Jahren beim Bistum um einen entsprechende Formulierung bemüht. Jetzt kamen die Domherren dem Wunsch nach und und würdigen das Paar theologisch im Licht des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Über der Steinigungsszene schweben die allegorischen Figuren der Kirche und der Synagoge. Die Synagoge mit gebrochenem Stab wendet sich vom Betrachter ab. Die Kirche (Ecclesia) mit dem Kreuzstab ist dem Besucher zugewandt. Auf der Hinweistafel wird dazu jetzt ergänzt: 'Die Darstellung der Synagoge folgt einem überkommenen, abschätzigen Muster. Das Zweite Vatikanische Konzil hat 1965 derartige Ikonographien kritisiert und erklärt, dass die Juden nicht als von Gott verworfen oder verflucht dargestellt werden dürfen.'"
Link zum Artikel  
 
November 2015: Gedenken an den Novemberpogrom 1938
Artikel von pm im "Wochenblatt" (Passau) vom 6. November 2015: "OB Dupper legt Kranz nieder. Gedenkstunde zur Reichspogromnacht am 9. November. Am Montag, 9. November 2015 um 12.30 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus.
PASSAU
Vor 77 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, fanden überall in unserem Land die Pogrome der sogenannten Reichskristallnacht statt. Zum Gedenken an dieses schreckliche Ereignis, das symbolhaft für die Verfolgung unserer jüdischen Mitbürger steht, wird Oberbürgermeister Jürgen Dupper am Montag, 9. November um 12.30 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Innpromenade namens der Stadt Passau im Beisein von Vertretern des öffentlichen Lebens einen Kranz niederlegen. Schülerinnen und Schüler der Mittelschule St. Nikola, des Gymnasiums Leopoldinum, des Gisela-Gymnasiums Niedernburg und die Verbände der Katholischen und Evangelischen Jugend haben heuer, in Kooperation mit dem Stadtjugendring Passau, das Kunstprojekt STOLPERSTEINE des Künstlers Gunter Demnig realisiert. Insgesamt 14 Stolpersteine an drei Stationen erinnern seither an das Schicksal ehemaliger jüdischer Mitbürger in Passau in der Zeit des Nationalsozialismus.  Am Vormittag des 9. November werden Schülerinnen und Schüler der am Projekt beteiligten Schulen sowie Mitglieder der Jugendverbände, die alle auch Paten für die Stolpersteine sind, an den drei Stationen ein spezielles Gedenken zu folgenden Zeiten veranstalten: 11 Uhr Ludwigstr. 19, Berufsschule 2 und Gymnasium Leopoldinum (Familie Pick und Robert Weilheimer) 11.30 Uhr Angerstr. 41, BDKJ Bund der Deutschen Katholischen Jugend (Familie Burian) 12 Uhr Nikolastr. 10 Gisela Gymnasium Niedernburg und Mittelschule St. Nikola (Familie Grünebaum). Anschließend werden die Jugendlichen auch die Veranstaltung am Mahnmal mit gestalten. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen an den Gedenkfeiern teilzunehmen!"  
Link zum Artikel  

    
   
 

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Passau  
bulletWikipedia-Artikel zur Kirche St. Salvator in Passau    
bulletSeite von hagalil.com zur mittelalterlichen jüdischen Geschichte in Passau  
bulletWeitere Seite von haglil.com über "Gedenkkultur in Passau" - mit Diskussion zur Thematik     
bulletGedicht "Die Juden in Passau" aus einem geschriebenen geistlichen Liederbuche in der Sammlung von Clemens Brentano  
bulletBeitrag über Anja Rosmus, die 1994 in Boston eine Doktorarbeit über "Die Geschichte der Juden in Passau" schrieb 
bulletWikipedia-Artikel (Regiowiki Niederbayern) über Anna Rosmus     
bulletRegio-Wiki  https://regiowiki.pnp.de/wiki/Juden_in_Passau    

Literatur:  

bulletGermania Judaica I, 266-267; II,2 S. 647-648; III,2 S. 1088-1091.  
bulletBaruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979 S. 68-69.
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 330; 1992² S. 341-342.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 146.    
bulletAnna Elisabeth Rosmus-Wenninger: Widerstand und Verfolgung am Beispiel Passaus 1933-1939. Andreas-Haller-Verlag 1983. 
bulletdies.: Exodus - Im Schatten der Gnade. Aspekte zur Geschichte der Juden im Raum Passau. Tittling 1988.    
bulletHerbert Wurster (Diözesan-Archivar in Passau): Die Geschichte der jüdischen Bevölkerung Passaus. Online zugänglich (pdf-Datei)
bulletders.: Die jüdische Bevölkerung. In: Geschichte der Stadt Passau. Passau 2000. S. 385-392. 
bulletJim G. Tobias: Chazak we Emaz - Stark und Mutig! Beitrag über die jüdische Nachkriegsgemeinde in Passau. Online zugänglich (eingestellt am 2.2.2012). 
bulletStefan Rammer: Aspekten jüdischen Lebens in Passau. (pdf-Datei zum Download eingestellt) 

     
      


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Passau, Lower Bavaria. Jewish merchants possibly arrived in Passau with the Romans and the Jewish quarter dates from at least the 11th century. Most of the Jews were killed in the wake of the massacre of the Jews of Deggendorf in 1338 and in the Black Death persecutions of 1348-49. In 1478, ten were executed in a blood libel, 40 were forced to convert, and the rest were expelled. The 19th century community was attached to Straubing. The Jews traded in knitted good, readymade wear, shous, and lumber. In 1933 they numbered 40 (total 25.151). Most Jews left for other German cities.  
      
       

                   
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Stand: 30. Juni 2020