Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Zu den jüdischen Friedhöfen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  
    

Richelsdorf (Gemeinde Wildeck, Kreis Hersfeld-Rotenburg) 
Jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde       
  
Siehe Seite zur Synagoge in Richelsdorf (interner Link)    
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes             
  
Bis 1880 wurden die Toten der jüdischen Gemeinde Richelsdorf in Sontra beigesetzt. Der jüdische Friedhof in Richelsdorf wurde 1881 angelegt. Er umfasst eine Fläche von 2,75 ar. 
     
     
Schändungen des Friedhofes (1927)     

Richelsdorf Israelit 02061927.jpg (32283 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. Juni 1927: "Nentershausen, 28. Mai (1927): In dem nahen Richelsdorf wurde die Tannenumzäunung auf dem Friedhof von Bubenhand angesteckt und zum größten Teil durch die Flammen vernichtet. vor einigen Jahren wurden auf demselben Friedhof eine Anzahl Grabsteine demoliert. Die Täter sind noch nicht ermittelt."  
    
Richelsdorf Israelit 28041927.jpg (64081 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. April 1927: "In Richelsdorf (Regierungsbezirk Kassel) ist, nachdem erst kürzlich einzelne Grabsteine umgeworfen worden sind, die die Grabstellen umgebende Tannenhecke böswillig in Brand gesetzt und zum größten Teil zerstört worden. Die Täter sind bisher nicht ermittelt worden. 
Es vergeht kaum eine Woche, dass wir nicht neue Entweihungen der Ruhestätte der Toten zu melden haben. Wir bedauern, dass außer den Ortszeitungen die große deutsche Presse von diesen das deutsche Ansehen tief beschämenden Vorgängen nicht eingehender Kenntnis nimmt und das öffentliche Gewissen wachruft."  
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 1. April 1927: "Richelsdorf bei Gerstungen. Unser Friedhof, der vor einigen Jahren von Bubenhänden geschändet wurde, sodass eine Reihe von Grabsteinen zum Teil umgeworfen, zum Teil zerstört wurden, ist dieser Tage wieder der Schauplatz einer Zerstörung geworden. Die schöne Umzäunung von Tannen wurde angesteckt, sodass dieselbe zum großen Teil verbrannte. Von den Tätern hat man bis jetzt noch keinerlei Spur."      
 
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 8. Juli 1927: 
"Tafel der Schmach - 39 jüdische Friedhöfe in Deutschland geschändet.  
Berlin.
(J.T.A.) 'Der Schild', Zeitschrift des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten, bringt unter der Überschrift 'Tafel der Schmach' ein Verzeichnis von 39 Friedhofschändungen, die sich von November 1923 bis Mai 1927 in Deutschland ereignet haben. Hier die Namen der Orte und die Daten:  
1. Sandersleben (November 1923), 2. Schneidemühl (Januar 1924), 3. Sandersleben (März 1924), 4. Rhoden, 5. Wolfhagen - Hessen (April 1924), 6. Ribnitz / Mecklenburg (Mai 1924), 7. Villing (Juli 1924), 8. Regensburg (August 1924), 9. Hemer (November 1924), 10. Hersfeld (November 1924, 11. Kleinbardorf bei Königshofen, 12. Binswangen Bez. Augsburg (Juni 1924), 13. Hagen i.W. (Juni 1924), 14. Göttingen (August 1924), 15. Beverungen (Dezember 1924), 16. Köthen (Mai 1925), 17. Plauen i.V. (Juni 1924), 18. Alsbach a.d. Bergstraße, 19. Hockenheim / Baden (Januar 1925), 20. Löwenberg (Februar 1926), 21. Pflaumloch (März 1926), 22. Erfurt (März 1926), 23. Callies (April 1926), 24. Memmelsdorf / Oberfranken (Main 1926), 25. Altdamm/Pommern (Oktober 1926), 26. Breslau (Dezember 1926), 27. Bingen (Dezember 1926), 28. Ermetzhofen / Mittelfranken (Dezember 1926), 29. Kuppenheim / Baden (Januar 1927), 30. Kerpen / Rheinland (März 1927), 31. Neviges / Regierungsbezirk Düsseldorf (März 1927), 32. Hillesheim / Rheinhessen (April 1927), 33. Moers (April 1927), 34. Krefeld (April 1927), 35. Richelsdorf / Bezirk Kassel (April 1927), 36. Ansbach (April 1927), 37. Regensburg (Mai 1927), 38. Aufhausen bei Bopfingen (Mai 1927), 39. Rülzheim / Rheinpfalz (Mai 1927)."  

    
    
Lage des Friedhofes  
   
Der jüdische Friedhof liegt etwa 150 m nördlich des Dorfes an der "Alten Straße" (der Friedhof grenzt heute an bebaute Grundstücke). 
    
Link zu den Google-Maps    
   
   
   
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 7.4.2009)     

Richelsdorf Friedhof 170.jpg (116213 Byte) Richelsdorf Friedhof 171.jpg (91012 Byte) Richelsdorf Friedhof 172.jpg (131945 Byte)
Das Eingangstor  Hinweistafeln  Blick über den Friedhof 
     
Richelsdorf Friedhof 174.jpg (131566 Byte) Richelsdorf Friedhof 180.jpg (133181 Byte) Richelsdorf Friedhof 179.jpg (133327 Byte)
Teilansichten des Friedhofes 
     
Richelsdorf Friedhof 175.jpg (101515 Byte) Richelsdorf Friedhof 176.jpg (114581 Byte) Richelsdorf Friedhof 182.jpg (104374 Byte)
Grabstein für Frieda Eichhorn 
geb. Wertheim
(1864-1923) 
"Hier ruht in Gott  Julchen Eichhorn  
geb. 8. Juli 1882 - gest. 16. Dez. 1894" 
Grabstein für Jacob Dreifuß (Jaakow 
bar Jirmiahu)
  (1861-1887) 
      
Richelsdorf Friedhof 184.jpg (88695 Byte) Richelsdorf Friedhof 178.jpg (102786 Byte) Richelsdorf Friedhof 173.jpg (105295 Byte)
Grabstein mit Schofar, das der hier
 Beigesetzte (Mosche Löwenstein) zu den
 Hohen Feiertagen geblasen hat  
Grabstein (Kindergrab) für 
Gretchen Löbenstein (1906-1907)  
Grabstein für Gusta Löwenstein geb. Kahn,
 starb "in den besten Jahren" am 
13. Siwan 5677 = 3. Juni 1917  
 
     
Richelsdorf Friedhof 177.jpg (122806 Byte) Richelsdorf Friedhof 188.jpg (120958 Byte) Richelsdorf Friedhof 189.jpg (123150 Byte)
Grabstein (Kindergrab) für 
Karl Löwenstein (1904-1905)  
Grabstein links für Rebecka Hanstein
 (1844-1920) und Hahn Hanstein (184.-192.)
Osterglocken vor dem Friedhof 
  
     

   
    

Links und Literatur

Links: 

Website der Gemeinde Wildeck    
Website des Ortes Richelsdorf  
Zur Seite über die Synagoge in Richelsdorf (interner Link) 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Richelsdorf 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Richelsdorf sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,711   Geburtsregister den Juden von Richelsdorf   1830 - 1924     https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3031402      
HHStAW 365,713   Sterberegister der Juden von Richelsdorf  1851 - 1914   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4782886      
HHStAW 365,712   Trauregister der Juden von Richelsdorf   1852 - 1912     https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5135979    

Literatur:  

Arnsberg II,224.  

   
     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 22. Mai 2016