Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

 
Zur Übersicht über "Jüdische Friedhöfe in der Region" 
Zur Übersicht über die Friedhöfe im Elsass 
  

Westhoffen (Westhofen) (Dep. Bas Rhin /Alsace / Unterelsass) 
Cimetière juif / Jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
    
Siehe Seite zur Synagoge in Westhoffen (interner Link)  
   
   
Zur Geschichte des jüdischen Friedhofes               
    
Der Friedhof wurde vermutlich bereits im 15. Jahrhundert angelegt. Die ältesten erhaltenen Grabsteine stammen aus dem Jahr 1559. Mit Isaïe Schwartz (1876-1952) und Ernest Guggenheim (1916-1977) sind auf dem Friedhof zwei Oberrabbiner beigesetzt. Bekannt sind auch Grabsteine der Familie des ehemaligen Premiers Michel Debré. Dessen Sohn, Jean-Louis Debré, war von 2002 bis 2007 Präsident der französischen Nationalversammlung und danach bis 2016 Präsident des französischen Verfassungsgerichts.
 
In der Zeit des Besetzung durch die Deutschen im 2. Weltkrieg wurde der Friedhof teilweise verwüstet. Zahlreiche vor allem der ältesten Grabsteine wurden zertrümmert und für den Straßenbau verwendet, andere wurden von Deutschen als Panzersperren eingesetzt.
 
Zu einer schweren Friedhofschändung kam es im Dezember 2019, als 106 - und damit etwa ein Drittel - der Grabsteine mit schwarzen Hakenkreuzen beschmiert wurden (siehe Presseartikel unten). .    
   
   
Lage des Friedhofes 
  
Der Friedhof liegt an der Rue Westerend; vom Ort aus führt die "Rue des Juifs" ("Juddegass") zum Friedhof, der zwischen der Stadtmauer und Streuobstwiesen liegt.   
   
   
Link zu den Google-Maps  
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
   

Größere Kartenansicht    
    
   
   
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 28.5.2004)   

Westhoffen Cimetiere 120.jpg (41926 Byte) Westhoffen Cimetiere 117.jpg (61789 Byte) Westhoffen Cimetiere 100.jpg (80631 Byte)
Blick zum Eingangstor   Hinweistafel   
     
Westhoffen Cimetiere 112.jpg (87283 Byte) Westhoffen Cimetiere 118.jpg (89996 Byte) Westhoffen Cimetiere 119.jpg (81537 Byte)
 Brunnen für rituelle Waschung  Gedenkstein für die Opfer der NS-Zeit   
     
Westhoffen Cimetiere 114.jpg (83520 Byte) Westhoffen Cimetiere 116.jpg (92711 Byte) Westhoffen Cimetiere 101.jpg (93094 Byte)
     
     
Westhoffen Cimetiere 104.jpg (80450 Byte) Westhoffen Cimetiere 107.jpg (65375 Byte) Westhoffen Cimetiere 102.jpg (91241 Byte)
        
        
Westhoffen Cimetiere 103.jpg (88069 Byte) Westhoffen Cimetiere 108.jpg (71859 Byte) Westhoffen Cimetiere 113.jpg (83860 Byte)
     
     
Westhoffen Cimetiere 109.jpg (87219 Byte) Westhoffen Cimetiere 106.jpg (82551 Byte) Westhoffen Cimetiere 105.jpg (88794 Byte)
     
     
Westhoffen Cimetiere 111.jpg (85057 Byte) Westhoffen Cimetiere 110.jpg (86802 Byte) Westhoffen Cimetiere 115.jpg (81863 Byte)
     
     

    
  
 
Einzelne Presseberichte       

Dezember 2019: Schwere Friedhofschändung     
Artikel in der "tagesschau.de" vom 3. Dezember 2019: "Antisemitismus in Frankreich Jüdische Friedhöfe im Elsass geschändet
Erneut sind Gräber auf jüdischen Friedhöfen mit Hakenkreuzen bemalt worden. Tatort sind zwei Gemeinden im Elsass unweit der Grenze zu Deutschland. Die Politik verurteilte die Taten.
Im Elsass haben Unbekannte 107 Gräber auf einem jüdischen Friedhof geschändet. Nach Polizeiangaben wurden antisemitische Inschriften gefunden. Der Friedhof liegt in Westhoffen, etwa 25 Kilometer von Straßburg entfernt. Auch auf einem Friedhof in der Gemeinde Schaffhouse-sur-Zorn seien antisemitische Inschriften entdeckt worden. Wie viele Gräber dort betroffen sind, war aber noch unklar. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner bezeichnete die Taten als abscheulich. Sie beleidigten die Werte der französischen Republik. Der Präfekt der Region Grand Est an der Grenze zu Deutschland, Jean-Luc Marx, verurteilte die Schändung der Gräber. Er sagte, die feigen Handlungen des Hasses dürften das Zusammenleben in der Gesellschaft nicht in Frage stellen. Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist in Frankreich deutlich gestiegen.
Immer mehr antisemitische Vorfälle in Frankreich. Seit Jahresbeginn hat es im Elsass bereits mehrere Fälle von Grabschändungen auf jüdischen Friedhöfen gegeben. Im Februar wurden in Quatzenheim Grabsteine mit Hakenkreuzen beschmiert. Im März wurde das Eingangsportal und eine Seitenwand einer ehemaligen Synagoge in Mommenheim ebenfalls mit Hakenkreuzen bemalt. Insgesamt war die Zahl antisemitischer Übergriffe in Frankreich im vergangenen Jahr um 74 Prozent gestiegen. Präsident Emmanuel Macron kündigte ein härteres Vorgehen gegen die Täter an. Israels Regierung äußerte sich sehr besorgt. "  
Link zum Artikel 
Links eingebettet: Video zur Schändung https://www.youtube.com/watch?v=Jnh2uWypWSk   
in zahlreichen französischen und deutschen Presseartikeln wurde über die Schändung des jüdischen Friedhofes in Westhofen berichtet, vgl. u.a. noch: 
Artikel in der "Jüdischen Allgemeinen" vom 15. Dezember 2019: "Frankreich. Déjà-vu im Elsass..." 
Link zum Artikel  

    
     

Links und Literatur

Links:  

bulletZur Seite über die Synagoge in Westhoffen (interner Link)    

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,2 S. 881-882.   

  
   

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof  

     

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013