Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Weyhers (Gemeinde Ebersburg, Kreis Fulda) 
Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
     
Siehe Seite zur Synagoge in Weyhers (interner Link)    
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes          
    
Der jüdische Friedhof in Weyhers war ein Verbandsfriedhof für die jüdischen Gemeinden der weiteren Umgebung (früherer Kreis Gersfeld, u.a. GersfeldHettenhausen, Weyhers, Poppenhausen, Wüstensachsen). Er umfasst eine Fläche von 74,00 ar. Bis 1935 waren etwa 600 Gräber vorhanden (eine Dokumentation hatte 1936 Jacob Leopold, Lehrer in Ingolstadt erstellt). Die Anlage der Gräber erfolgte getrennt nach Männer-, Frauen- und Kindergräbern.
 
In der NS-Zeit kam es zur Abräumung und Zerstörung eines Teiles des Friedhofes. Alfred Grünspecht (Wüstensachsen) schreibt in seinen Erinnerungen (S. 19, s. Lit. bei Wüstensachsen): "Als ich einige Tage vor meiner Auswanderung (sc. vor November 1938) die Gräber meiner verstorbenen Eltern und Verwandten besuchte - der Friedhof lag in landschaftlich wunderschöner Gegend in Weyers, auf dem Bergplateau - fand ich die eisernen Tore weit offen, tiefe Radspuren führten zu dem kleinen Basaltkegel in der Mitte des Friedhofes. Man hatte Steine gebrochen für den Straßenbau".     
    
Ab 1941 - nach Schließung des jüdischen Friedhofes in Fulda - wurden noch einige jüdische Verstorbene aus Fulda in Weyhers beerdigt.
  
Ende August 2005 wurde der Friedhof von zwei Jugendlichen geschändet. Sie warfen mehrere Grabsteine um und beschmierten sie mit nationalsozialistischen Zeichen. Wenige Tage später konnte die Polizei die beiden, einen 16- und einen 20-Jährigen festnehmen. Sie gestanden die Tat. Pressemeldung: hier anklicken 
   
   
Erneute Schändung des Friedhofes im Oktober 2008
:   

Artikel in der Fuldaer Zeitung vom 16. Oktober 2008: "Weyhers: Jüdischer Friedhof geschändet. 
HOFBIEBER / WEHYER
S Der jüdische Friedhof in Weyhers ist erneut Ziel eines Anschlags geworden. Wie die Polizei mitteilte, sind zwei Grabsteine mit rechtsextremen Parolen besprüht worden. Eine Frau hatte die Schmierereien Anfang der Woche bei einem Friedhofsbesuch entdeckt. Es wurde Strafanzeige erstattet. Nach ersten Ermittlungen wurde der Friedhof in der Zeit zwischen Donnerstag vergangener Woche und vergangenen Dienstag geschändet. Die Polizei geht von einer Tat mit extremistischen Hintergrund aus und ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Ebersburgs Bürgermeisterin Brigitte Erb geht noch einen Schritt weiter: 'Man muss von Volksverhetzung sprechen.' Dies Taten seien inakzeptabel. In den vergangenen Jahren ist der jüdische Friedhof in Weyhers immer wieder Ziel von Anschlägen geworden.
Einen weiteren Anschlag ereignete sich am vergangenen Wochenende in Hofbieber. Nach Polizeiangaben haben Unbekannte ein sechs mal sechs Meter großes Hakenkreuz und die Zahl '88' im Mittelkreis eines Hartplatzes einer Schule im Schulweg aufgesprüht. Dabei verwendeten sie Bauschaum. Der Hausmeister hatte die Schmiererei entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Verdächtige gibt es laut Polizei bislang nicht. Hinweise auf die Täter erbittet die Polizei unter (06 61) 10 50. zm." 
   
Artikel in den "Osthessen-News" vom 20. Oktober 2008: "' Aktionsbündnis gegen Neonazis' verurteilt Hakenkreuz-Schmierereien. Mit 'Abscheu und Empörung' hat das 'Aktionsbündnis gegen Nazis – Fulda bleibt demokratisch und weltoffen' von der wiederholten Schändung des jüdischen Friedhofes in Ebersburg-Weyhers/Rhön (Kreis Fulda) und von den verfassungsfeindlichen Schmierereien in Hofbieber Kenntnis genommen. Das Aktionsbündnis spricht der Jüdischen Gemeinde zu Fulda seine Solidarität aus und lässt diese Anteilnahme praktisch werden, indem es die Öffentlichkeit aufruft, in großer Anzahl zum jüdischen Abend im Rahmen der Interkulturellen Woche am 23.10 um 17.30 in die Synagoge zu kommen. Verbundenheit mit den Fuldaern jüdischen Glaubens ist die erste geforderte Reaktion – durchaus, wie angekündigt, mit 'Musik, Gesang, Kunst und kleinen kulinarischen Köstlichkeiten'. 'Wir vertrauen darauf, dass Sicherheitsbehörden und Justiz die Tat konsequent aufklären und zeitnah ahnden. Vor allem aber sind wir Bürgerinnen und Bürger sind gefordert: Jeder einzelne muss Rechtsstaat und Demokratie gegen solche Volksverhetzung und Gewaltbereitschaft in seinem Alltag schützen und den Beleidigten beistehen. Wo immer grundlegende Werte des Zusammenlebens angegriffen werden, sind wir selber angegriffen – und folglich verpflichtet zu konkretem und couragiertem Widerspruch und Handeln', heißt es wörtlich in der Erklärung des Bündnisses. Erst das sei: Demokratie als Lebensform – auch in einem lebenswerten Fulda!, betonte Sprecher Thomas Bach."  

    
Hinweis auf eine Dokumentation des Friedhofes  

Hinweis: Nach dem Verzeichnis der durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in Weyhers die Zahl von 612 vorhandenen Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit von 1720 bis 1942. Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich 
Direktlink zur erweiterten Suche - Friedhof in Weyhers 
 
Bereits 1936 erstellte der jüdische Lehrer Jacob Leopold, damals Lehrer in Ingolstadt, eine Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Weyhers:   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319785       

  
Lage des Friedhofes:
 
  
Der Friedhof liegt nördlich des Ortes an der Straße von Weyhers nach Dietershausen links oberhalb der Straße; vom Ort aus über Bergstraße erreichbar. 
   
   
Fotos: 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 5.4.2009)  

Ältester Teil des Friedhofes 
aus dem 18. Jahrhundert 
Weyhers Friedhofs 212.jpg (145902 Byte) Weyhers Friedhofs 211.jpg (145933 Byte)
  Blick auf den ältesten Teil des Friedhofes mit Grabsteinen aus dem 18. Jahrhunderts; 
dieser Teil ist nicht umzäunt; die Grabstein wurden noch nicht aufgestellt.
     
Weyhers Friedhofs 160.jpg (145961 Byte) Weyhers Friedhofs 161.jpg (151899 Byte) Weyhers Friedhofs 162.jpg (149939 Byte)
  Ein großer Teil der Grabsteine in diesem Teil ist ganz oder teilweise in den Boden versunken  
     
Weyhers Friedhofs 164.jpg (147235 Byte) Weyhers Friedhofs 165.jpg (128250 Byte) Weyhers Friedhofs 166.jpg (123365 Byte)
      "Hier ruht Mosche Schlomo, Sohn des Meir
 seligen Andenkens...", gestorben (Lesung
 allerdings nicht ganz eindeutig
) am
 Donnerstag, 6. Nissan 5501
 (23. März 1741)
        
Weyhers Friedhofs 167.jpg (137820 Byte) Weyhers Friedhofs 168.jpg (152331 Byte) Weyhers Friedhofs 169.jpg (125591 Byte)
Grabstein - fixiert zwischen 
zwei Bäumen 
Der rechte Grabstein einer aus 
Schmalnau stammenden Frau 
datiert auf 5539 = 1778/79 
Grabstein für eine aus Gersfeld stammende
 Frau (Frau des Michal), beigesetzt am 
16. Schewat 5541 (= 11. Februar 1781) 
   
      
     
Eingefriedeter Hauptteil des Friedhofes mit Grabsteinen 
aus dem 19./20. Jahrhundert
  
Weyhers Friedhofs 208.jpg (136295 Byte) Weyhers Friedhofs 209.jpg (68998 Byte) Weyhers Friedhofs 210.jpg (75236 Byte)
Eingangstor Hinweistafeln
     
Weyhers Friedhofs 170.jpg (143959 Byte) Weyhers Friedhofs 171.jpg (149266 Byte) Weyhers Friedhofs 172.jpg (147374 Byte)
Teilansichten der teilweise bewaldeten Friedhofsfläche 
     
Weyhers Friedhofs 173.jpg (135659 Byte) Weyhers Friedhofs 174.jpg (135727 Byte) Weyhers Friedhofs 175.jpg (132237 Byte)
Grabsteine aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts 
     
Weyhers Friedhofs 177.jpg (147461 Byte) Weyhers Friedhofs 178.jpg (142928 Byte) Weyhers Friedhofs 179.jpg (140620 Byte)
Grabsteine/Grabsteinfragmente, die 
nicht mehr den Gräbern zuzuordnen sind 
    Grabsteine aus den 1880er-Jahren;
 Grabstein mit "segnenden Händen" 
     
Weyhers Friedhofs 180.jpg (104260 Byte) Weyhers Friedhofs 181.jpg (129470 Byte) Weyhers Friedhofs 183.jpg (97432 Byte)
Grabstein für Nathan Nordhauser von
 Wüstensachsen, der nach dem
 hebräischen Datum am Freitag vor Jom
 Kippur 5640 starb (= 26. September 1879) 
Höchst ungewöhnliche Grabstein-
symbolik: Levitenkanne mit Schale 
sowie zwei Paaren "segnender 
Hände der Kohanim" 
Grabstein mit segnenden Händen 
der Kohanim für Orit Bar Mordechai
 HaKohen
aus Gersfeld, gestorben 
1. Elul 5644 = 22. August 1884 
     
Weyhers Friedhofs 182.jpg (144073 Byte) Weyhers Friedhofs 184.jpg (141269 Byte) Weyhers Friedhofs 185.jpg (140356 Byte)
  Grabstein im Vordergrund für Naftala 
Sohn des Mosche Segal
  ("hier" = Weyhers)
 mit Todesdatum 4. Kislew 5613 = 
15. November 1852 
Kleiner Grabstein rechts für 
Meir Bar Jizchak von Hettenhausen,
 beigesetzt 19. Elul 5609 = 
6. September 1849  
     
Weyhers Friedhofs 186.jpg (141571 Byte) Weyhers Friedhofs 187.jpg (100726 Byte) Weyhers Friedhofs 188.jpg (142530 Byte)
Grabstein links für 
Jekutiel Ben Josef, gest. am 
4. Kislew 5603 = 7. November 1842 
  
Auffallender Segenswunsch für Ascher ben 
Joel HaKohen
aus Wüstensachsen: "seine Seele
 sei eingebunden im Bunde (des ewigen Lebens),
 er möge in Frieden ruhen im oberen Garten Eden. Amen"
 
  
     
Weyhers Friedhofs 189.jpg (149442 Byte) Weyhers Friedhofs 190.jpg (112247 Byte) Weyhers Friedhofs 191.jpg (146583 Byte)
   Auf beiden Tafeln derselbe Text: 
"Hier ruht Josef, Sohn des Josef Mosche
 von Gersfeld. Seine Seele sei 
eingebunden im Bund des Lebens".
 
        
Weyhers Friedhofs 192.jpg (143182 Byte) Weyhers Friedhofs 193.jpg (141451 Byte) Weyhers Friedhofs 194.jpg (148139 Byte)
   Grabsteine und Bäume in enger Verbundenheit  
           
Weyhers Friedhofs 195.jpg (128159 Byte) Weyhers Friedhofs 196.jpg (146012 Byte) Weyhers Friedhofs 197.jpg (140343 Byte)
Grabstein links für Giedel Tannebaum 
aus Gersfeld  
Grabsteine aus dem 
20. Jahrhundert  
Grabstein links für Jettchen und Markus Schneeberger 
aus Wüstensachsen 
(gest. 1925/1932), rechts für 
Morris Schneeberger aus Baltimore;
 geb./gest. in Wüstensachsen 1859-1929  
   
   
      
Weyhers Friedhofs 198.jpg (116298 Byte) Weyhers Friedhofs 199.jpg (93996 Byte) Weyhers Friedhofs 200.jpg (134592 Byte)
Grabstein für Sara Kupfer 
von Schmalnau 
Grabstein für Israel Tannenwald 
von Schmalnau (1862-1927) 
Grabstein für Lazarus Lump 
von Schmalnau 
     
Weyhers Friedhofs 201.jpg (143696 Byte) Weyhers Friedhofs 202.jpg (154249 Byte) Weyhers Friedhofs 203.jpg (134090 Byte)
     Grabstein für Emma Moses aus Fulda
gest. 17.6.1941 
      
Weyhers Friedhofs 204.jpg (127570 Byte) Weyhers Friedhofs 205.jpg (130289 Byte) Weyhers Friedhofs 207.jpg (101211 Byte)
Grabstein für Hulda Tannenwald 
geb. Kahn
von Schmalnau (1864-1920) 
   Blick auf den Friedhof  
  
     
      
Der Friedhof im April 2005
(Fotos: H. Hausmann, Wächtersbach) 
      
Weyhers Friedhof 204.jpg (94798 Byte) Weyhers Friedhof 200.jpg (85916 Byte) Weyhers Friedhof 210.jpg (51744 Byte)
Teilansichten des Friedhofes 
 
Weyhers Friedhof 206.jpg (37605 Byte) Weyhers Friedhof 201.jpg (41232 Byte)Weyhers Friedhof 207.jpg (50140 Byte) Weyhers Friedhof 209.jpg (41474 Byte)
Einzelne Grabsteine, rechts mit den segnenden Händen der Kohanim  
 
Weyhers Friedhof 208.jpg (57032 Byte) Weyhers Friedhof 205.jpg (36975 Byte) Weyhers Friedhof 203.jpg (49295 Byte)
           Einer der letzten Grabsteine für 
Zerline Grünspecht (gest. Juni 1933)  
       
      
Schändungen des 
Friedhofes 2005/2008  
Weyhers 200501.jpg (14347 Byte) Weyhers Friedhof 200810.jpg (84069 Byte)
   Ende August 2005: nach der 
Schändung auf dem Friedhof  
  Oktober 2008: nach der Schändung 
auf dem Friedhof (Foto: Gerhild E. Birmann-Dähne ) 

         
          

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Ebersburg   
bulletWebsite des Ortsteiles Weyhers  (mit Ortsplan unter "Das Dorf", auf dem der jüdische Friedhof, jedoch ohne Bezeichnung und mit "Kreuzen" eingetragen ist)
Informationsseite zur Schändung des jüdischen Friedhofes im Oktober 2002: hier anklicken 
bulletZur Seite über die Synagoge in Weyhers (interner Link)  

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Weyhers 
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Weyhers sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,803   Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in Weyhers, aufgenommen 1936 von Jacob Leopold, Lehrer in Ingolstadt   1858 - 1935; enthält ein Verzeichnis der Verstorbenen, geordnet nach Gräberfeldern und Grabnummern auf dem jüdischen Friedhof in Weyers; enthält auch Angaben zu Personen aus Gersfeld, Hettenhausen, Lütter, Poppenhausen, Schmalnau, Wüstensachsen    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319785         
HHStAW 365,804   Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in Weyhers  1900 - 1936: enthält ein Verzeichnis der Verstorbenen, geordnet nach Gräberfeldern auf dem jüdischen Friedhof in Weyhers; enthält auch Angaben zu Personen aus Gersfeld, Hettenhausen, Schmalnau und Wüstensachsen   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v290091          

Literatur:  

bullet Arnsberg II,383-384.  
bulletLit 400 Jahre Juden Rhoen.jpg (135549 Byte)Michael Imhof: 400 Jahre Juden in der Rhön. Herausgegeben von Zukunft Bildung Region Fulda e. V.
21 x 29 cm, 344 Seiten, 562 Farb- und 59 S/W-Abbildungen, Klappenbroschur. ISBN 978-3-7319-0476-2
(D) 39,95 €, (A) 41,10 €, CHF 45,90.   
Erschienen im Michael Imhof-Verlag. Informationsseite zur Publikation mit Downloads und "Blick ins Buch"   
  
bullet Michael Imhof: Juden in der Rhön. Jubiläumsausgabe 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Hrsg. von Zukunft Bildung Region Fulda e.V.
2. erweiterte Neuauflage des oben genannten Buches.
21 x 29 cm, 424 Seiten, über 689 Farb- und 40 SW-Abbildungen. Klappenbroschur. ISBN 978-3-7319-1176-0.   39,95 €. 
Erschienen im Michael Imhof-Verlag. Informationsseite zur Publikation mit Downloads und "Blick ins Buch" 
Seit 400 Jahren waren Juden in den Landstädten und Dörfern der hessischen Rhön urkundlich verbürgt. Ende des Mittelalters und noch zu Beginn der Frühen Neuzeit aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben, fanden viele von ihnen auf den Territorien von Ritterschaften und der Universität Würzburg auch in der Rhön eine neue Bleibe. Erst mit der rechtlichen Gleichstellung der Juden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte für sie ein wirtschaftlicher und sozialer Prozess ein, der den Namen Emanzipation verdient. In den Gemeinden der Rhön wurden sie zu wesentlichen Wegbereitern der Moderne. Dieser Entwicklung stellte sich ein zunehmender Antisemitismus schon in der Kaiserzeit entgegen. Als mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 der Judenhass zum Regierungsprogramm wurde, begann auch für die in der Rhön lebenden Juden eine Zeit der Demütigungen und Verfolgungen mit dem Ziel ihrer Vertreibung und Vernichtung
.  
Rezension von Jutta Hamberger in den Osthessen-News vom 18. Oktober 2021: https://osthessen-news.de/n11655845/aufwuehlende-spurensuche-in-der-rhoen-michael-imhoff-juden-in-der-rhoen.html.  
bullet Gerhild Elisabeth Birmann-Dähne: Jüdische Friedhöfe in der Rhön. Haus des ewigen Lebens. 132 S. 166 Abb. ISBN 978-3-7319-0828-9. 19,95 €. Imhof-Verlag. Fulda 2018.
Information auf Verlagsseite mit Bestellmöglichkeit. https://www.imhof-verlag.de/juedische-friedhoefe-in-der-rhoen.html 
Das Buch ist ein Führer zu den interessantesten jüdischen Friedhöfen in der Rhön, dokumentiert durch Bild und Text. Ausführlich behandelt sind die Friedhöfe in Altengronau (Hessen), Aschenhausen (Thüringen), Barchfeld an der Werra (Thüringen), Bauerbach (Thüringen), Berkach (Thüringen), Burghaun (Hessen), Dreißigacker (Thüringen), Gehaus (Thüringen), Geisa (Thüringen), Kleinbardorf (Bayern), Marisfeld (Thüringen), Mellrichstadt (Bayern), Neustädtles (Bayern), Pfaffenhausen (Bayern), Schmalkalden (Thüringen), Schwarza (Thüringen), Stadtlengsfeld (Thüringen), Suhl-Heinrichs (Thüringen), Tann (Hessen), Unsleben (Bayern), Vacha (Thüringen), Weimarschmieden (Bayern) und Weyhers (Hessen).
Presseartikel zur Buchvorstellung: Artikel in der "Fuldaer Zeitung" vom 3. November 2018 zu einer Ausstellung mit Fotos von jüdischen Friedhöfen in der Rhön; Artikel zur Vorstellung des Buches in "Fulda Aktuell" vom 29. Dezember 2018; Artikel zur Buchvorstellung in der Zeitschrift "Marktkorb" vom 2. Januar 2019

    
   

                   
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Stand: 30. Juni 2020